Gewinner steht fest : Michael-Althen-Preis für Kritik geht an Adam Soboczynski
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Michael Althen Bild: Frank Röth
Der Literaturchef der „Zeit“ wird mit dem Michael-Althen-Preis geehrt – für eine Kritik von Houellebecqs Roman „Vernichten“
Der Michael-Althen-Preis für Kritik, den die F.A.Z. zum Gedenken an ihren verstorbenen Filmkritiker und Feuilletonredakteur gestiftet hat, geht in diesem Jahr an Adam Soboczynski, Literaturchef der „Zeit“. Es ist eine Besprechung von Michel Houellebecqs Roman „Vernichten“ mit dem Titel „So schön stirbt das Abendland“ – wobei einige der Juroren betonen, dass sie Houellebecq nicht mögen und ihn weiterhin nicht mögen werden; dass es allein Soboczynskis Text gewesen sei, der sie überzeugt habe. Die Jury, das sind die Schauspielerin Claudia Michelsen, der Schriftsteller Daniel Kehlmann und die beiden Autoren und Filmregisseure Dominik Graf und Tom Tykwer; Künstler also, die sonst kritisiert werden, kritisieren hier die Kritiker. Zwei Jahre lang konnten, seuchenbedingt, die Preisträger nur in der Zeitung gefeiert werden. Am nächsten Montag in Berlin wird der Preis aber persönlich vergeben.