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Der Sozialpsychologe Harald Welzer Bild: Imago
Dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk begegnete der Sozialpsychologe Harald Welzer im Fernsehen mit Herablassung. Jetzt nutzt er das eigene Magazin „Futurzwei“ zur Selbstverklärung.
Bleiben Sie mal bisschen beim Zuhören!“, „Informieren Sie sich über meine wissenschaftliche Arbeit!“ – das waren die Sätze, mit denen der Sozialpsychologe Harald Welzer dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk Anfang Mai in der Sendung „Anne Will“ mit atemberaubender Herablassung begegnete. Welzer war in die Talkshow eingeladen worden, weil er zusammen mit anderen Intellektuellen in der Zeitschrift „Emma“ den Bundeskanzler in einem offenen Brief aufgefordert hatte, keine schweren Waffen an die Ukraine zu liefern.
Andrij Melnyk erklärte er nun, warum gerade die Deutschen eine besondere Expertise hätten, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu erklären: „Wir sprechen als Mitglieder dieser Gesellschaft vor dem Hintergrund einer Kriegserfahrung, die sich durch die Generationen durchgezogen hat“, sagte er und mutmaßte über die Motive von 45 Prozent der Deutschen, die eine Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine ablehnten. Bei vielen von ihnen gebe es „eine ganz präsente Kriegserfahrung in den Familien selber“.
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