Aus dem Dunkeln: Hacker sind die Avantgarde auf dem digitalen Schlachtfeld. Bild: Picture-Alliance
Die Hackerattacken auf kritische Infrastruktur haben ein Maß erreicht, das einen fragen lässt, wann Amerika und Nato den Verteidigungsfall ausrufen. Die Lage ist gespannt wie noch nie.
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War der Cyberangriff auf die Softwarefirma Solarwinds Spionage oder eine Kriegshandlung? Seit Wochen wird diese Frage in Washington diskutiert. Und die Suche nach der Antwort ist mehr als heikel. Viele Indizien führen nach Russland. Jüngst wurden auch Spuren chinesischer Hacker gefunden.
Der Unterschied zwischen Cyberspionage und einem Cyberangriff ist signifikant. Der Cyberspion will Informationen, lässt die Daten aber unverändert. Der Cyberangreifer manipuliert die Daten, zu denen er sich rechtswidrig Zugang verschafft.
Wenn der Einbruch bei Solarwinds Spionage war, dann ist das ärgerlich für die Vereinigten Staaten, aber kein Bruch des Völkerrechts. Auch die Amerikaner spionieren die ganze Welt aus. Es gibt keinen völkerrechtlichen Vertrag, der Spionage im Cyberspace untersagt. Natürlich sind ausspionierte Staaten verärgert und prüfen Vergeltungsmaßnahmen. Insofern wäre eine Reaktion der Amerikaner keine Überraschung. Nach einiger Zeit wird der Fall aber meist zu den Akten gelegt. Früher tauschte man gefangene Spione auf der Glienicker Brücke aus.
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