ARD und ZDF sollen von der Gendersprache lassen
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Setzt sich die Gendersprache durch? Die Mehrheit der Deutschen ist dagegen. Bild: picture alliance / blickwinkel/M
Sprachwissenschaftler und Philologen fordern die Sender auf, von der Gendersprache abzusehen. Der Sternchensprech sei wissenschaftlicher Unsinn, widerspreche dem Neutralitätsgebot und sorge für sozialen Unfrieden.
Die Argumente sind nicht neu, auf die Stoßrichtung kommt es an: 79 Sprachwissenschaftler und Philologen und inzwischen 33 weitere Unterzeichner fordern den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in einem Appell auf, seine „Genderpraxis“ zu revidieren. Die Sender sollten auf die Gendersprache verzichten und davon absehen, diese durchzusetzen.
Die „Sprachverwendung“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei „Vorbild und Maßstab für Millionen von Zuschauern, Zuhörern und Lesern“. Daraus erwachse für die Sender „die Verpflichtung, sich in Texten und Formulierungen an geltenden Sprachnormen zu orientieren und mit dem Kulturgut Sprache regelkonform, verantwortungsbewusst und ideologiefrei umzugehen“. Mehr als drei Viertel der Medienkonsumenten bevorzugten Umfragen zufolge „den etablierten Sprachgebrauch. „Den Wunsch der Mehrheit“ sollten die Sender respektieren. Dies erfordere auch der Medienstaatsvertrag, in dem es heißt, die Öffentlich-Rechtlichen hätten „bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen“. Eine „ideologische Sprachpraxis“ widerspreche dem.
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