Propagandakrieg bei 36 Grad Ost
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Waffenschau, Kriegspropaganda: Screenshot aus dem Programm von Rossija 24 Bild: Rossija 24
Der französische Satellitenanbieter Eutelsat verbreitet die Kreml-Propaganda in Russland und in Europa. Das soll sich ändern. Eine Petition fordert die EU und Emmanuel Macron dringend zum Handeln auf.
Russland droht mit einem dritten Weltkrieg, verteidige sich gegen eine Nazi-Diktatur in der Ukraine, die von vierzig Nazi-Staaten unterstützt werde, und in diesem „gerechten“ Krieg für die Freiheit und Rettung der Zivilisation sei der Einsatz von Atomwaffen legitim. So tönt es täglich bei „Solowjow Live“ auf Putins Staatssender Rossija 1. Millionen Russen empfangen diese Botschaften – und nur diese Botschaften –, über zwei Satelliten des europäischen Satellitenanbieters Eutelsat, dessen wichtigster Aktionär der französische Staat ist.
Diesen Skandal will André Lange beenden. Er war 22 Jahre lang an verantwortlicher Stelle der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle („Observatoire Européen de l’Audiovisuel) und als Mitarbeiter der Universität Lüttich tätig. Alle seine Aktivitäten hat er auf Eis gelegt und das „Comité Diderot“ ins Leben gerufen. Er betreibt es gemeinsam mit dem ukrainischen Medienunternehmer Jim Fillipoff, der heute in Amsterdam lebt. Zu Hause hatte Fillipoff das Satellitenprogramm XTra TV begründet, das Eutelsat nicht ausstrahlen wollte – wohl bereits aus Rücksicht auf Russland.
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