Frances Haugen hat einen Schlachtplan
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Facebook war einmal ihr Arbeitgeber, jetzt sagt Frances Haugen über die Plattform und deren Machenschaften aus, hier vor dem amerikanischen Senat. Bild: Bloomberg
Frances Haugen macht auf Missstände bei Facebook aufmerksam. Sie findet international Gehör und hat eine solide Strategie und Verbündete. Das macht sie für den Netzwerkkonzern gefährlich.
Mit einem fast unmerklichen Lächeln blickt Frances Haugen vom Cover der Dezemberausgabe des amerikanischen Nachrichtenmagazins Time. „The Making of A Whistleblower“, lautet der Titel, „Die Erschaffung einer Whistleblowerin“. Die Geschichte ist Teil einer beispiellosen Öffentlichkeitskampagne, in deren Rahmen Haugen offenlegte, was bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber Facebook hinter den Kulissen los ist. Sie ist zwar nicht die erste Insiderin, die Missstände in einer mächtigen Institution anprangert, doch hat kaum jemand seine Enthüllungen derart professionell inszeniert.
Die Siebenunddreißigjährige, die im vergangenen Mai ihren Posten als Produktmanagerin in Facebooks Integritätsabteilung aus Frust über die Wirkungslosigkeit ihrer Arbeit verließ, hatte über Monate systematisch Dokumente aus dem Konzern gesammelt und ging im Spätsommer mit pikanten Facebook-Interna an die Öffentlichkeit.
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