Es geht nicht um rot oder schwarz
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Wer hat in der Schaltzentrale auf dem Lerchenberg bald das Sagen? Blick Bildregie des NBC (National Broadcast Center) des ZDF in Mainz Bild: dpa
Im ZDF steht die Wahl eines Intendanten an. Zwei Kandidaten stellen sich vor. Es heißt, im Fernsehrat gebe es eine Lagerbildung. Doch es verhält sich ganz anders. Ein Gastbeitrag.
Im März 2022 benötigt das ZDF einen neuen Intendanten. Das ist ein seltenes Ereignis, war doch Kontinuität in dieser verantwortungsvollen Leitungsposition seit Jahrzehnten ein entscheidendes Erfolgskriterium. Nur drei Intendanten zeichneten seit 1982 verantwortlich für den Sender. Vor diesem Hintergrund strebt der Fernsehrat nunmehr einen ebenso geordneten wie transparenten Auswahlprozess an, wobei der eine oder die andere aus dem Haus aufgrund langjähriger erfolgreicher Arbeit von vielen in der Nachfolge von Thomas Bellut für fachlich wie menschlich hervorragend qualifiziert gehalten wird.
Der Fernsehrat hat im März das Prozedere für die Neuwahl festgelegt und den Ausschuss für Strategie und Koordinierung, dem ich angehören darf, damit beauftragt, ein entsprechendes Anforderungsprofil zu entwickeln, was im April in mehreren Sitzungen geschehen ist. Verfahrensmäßig befindet man sich gegenwärtig mitten im Findungsprozess. Auf dieser Grundlage sind bis Ende Mai zwei Wahlvorschläge unterbreitet worden, über die die Fernsehratsvorsitzende die Gremienmitglieder informiert und dabei als Ziel formuliert hat, „die bestgeeignete Persönlichkeit für eine erfolgreiche Zukunft des ZDF zu gewinnen“. Die Wahl ist für den 2. Juli vorgesehen, wobei gewählt ist, wer mindestens 36 von 60 Stimmen erhält. Die Wahl des Intendanten ist übrigens – was oft übersehen wird – die einzige aktive Entscheidung, die überhaupt ZDF-Gremien obliegt.
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