Anzeige wegen Islambeleidigung : Ermittlungsverfahren gegen Dieter Nuhr eingestellt
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Erkennbar Satire: Dieter Nuhr betreibt keine Religionsbeleidigung, findet die Staatsanwaltschaft Osnabrück Bild: Picture-Alliance
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat das Ermittlungsverfahren gegen Dieter Nuhr eingestellt. Der Kabarettist war der Islambeleidigung bezichtigt worden.
Das Ermittlungsverfahren gegen den Kabarettisten Dieter Nuhr wird eingestellt. Für die Erfüllung des Volksverhetzungsparagraphen fehle es in den Werken von Nuhr an der „fremdenfeindlichen Gesinnung.“ Auch das Kriterium der Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft sei nicht erfüllt, da es sich erkennbar um Satire handle. Das hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück an diesem Mittwoch gegenüber dem NDR bestätigt.
Nuhr war von dem Osnabrücker Erhat Toka wegen angeblicher „Beschimpfung von Religionsgemeinschaften“ angezeigt worden. Toka, ein Deutscher mit türkischen Wurzeln, hatte vor drei Jahren bei der niedersächsischen Kommunalwahl für eine muslimische Partei kandidiert. Er hatte Nuhr vorgeworfen, der Kabarettist betreibe unter dem Deckmantel der Satire Hetze gegen eine gesellschaftliche Minderheit.