Wer steckt hinter der „Epoch Times“?
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Am 3. November des vergangenen Jahres gaben die Wähler in den Vereinigten Staaten ihre Stimme ab, zwei Tage später (wie hier zu sehen) berichtete die „Epoch Times“, es werde noch ausgezählt. Bis zum Sturm aufs Kapitol in Washington am 6. Januar dieses Jahres nährte auch sie die Legende vom „Wahlbetrug“. Bild: dpa
Sie ist im Internet omnipräsent. Sie sieht aus wie eine seriöse Zeitung, ist es aber nicht: Was steckt hinter dem Phänomen der „Epoch Times“?
Wer sich hin und wieder im Internet umtut, der hat sich womöglich schon einmal gefragt, was es eigentlich mit der „Epoch Times“ auf sich hat. Allgegenwärtig scheint dort die Zeitung, die verspricht, „ehrlichen und unabhängigen Journalismus“ zu liefern, und die doch ganz offenbar ein Anliegen hat: die Verteufelung der Kommunistischen Partei Chinas, die Lobpreisung Donald Trumps und die Bestärkung ultrakonservativer Anliegen.
Ganz besonders präsent ist in ihren zahllosen Werbespots ein junger Mann namens Roman Balmakov, der dort mit der Zeitung wedelt: „Hallo, ich habe einen tollen Artikel in der ,Epoch Times‘ gefunden!“ Auf manche mag er mit seiner Hollywood-Journalisten-Garderobe und der Kombination aus harmlosem Habitus und wichtigtuerischen Gesten wie eine Kreation aus „Saturday Night Live“ wirken. Aber tatsächlich ist Balmakov das Gesicht eines sehr einflussreichen Medienkonzerns mit chinesischen Wurzeln.
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