https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/bild-tv-stellt-liveberichterstattung-fast-vollstaendig-ein-18489132.html

Rund 80 Stellen fallen weg : „Bild TV“ meldet sich ab

  • Aktualisiert am

Sendeschluss: Bei „Bild TV“ ist es mit der Live-Berichterstattung bald so gut wie zuende. Bild: dpa

Vor etwas mehr als einem Jahr war „Bild TV“ mit großem Aplomb gestartet. Jetzt wird die Live-Berichterstattung fast komplett eingestellt. Die Einschaltquoten waren minimal.

          1 Min.

          Die Ankündigung war groß: Im August 2021 startete „Bild TV“ als Prestigeobjekt von Springer. Der Sender wollte ARD und ZDF paroli bieten. Unter dem kurze Zeit später gekündigten Chefredakteur Julian Reichelt sorgte das Projekt tatsächlich Wirbel. Mit Übernahmen aus der Sendestrecke von ARD und ZDF am Abend der Bundestagswahl sorgte der Sender für Aufruhr. Auf der anderen Seite machte „Bild TV“ die eigenen Reporter und Kommentatoren stark. Doch jetzt fährt „Bild TV“ seine Live-Berichterstattung fast gegen null zurück. Das ist die Konsequenz aus minimalen Einschaltquoten.

          Man werde das Programm zum Jahresende verändern und die Sendungen „Bild Live“ und „Bild am Abend“ nicht fortsetzen, sagte ein Springer-Sprecher. Nun liege der Schwerpunkt bei Dokumentationen und Reportagen von WeltN24. Man werde aber weiter live sein mit Sportsendungen am Sonntag, „Breaking News“ bei großen Nachrichtenlagen, die Talkshow „Viertel nach Acht“ werde weiter für Youtube und das TV-Programm produziert. Die „Bild Live“-Redaktion werde in jetziger Form nicht weitergeführt, befristete Stellen liefen aus.

          Davon sind dem Vernehmen nach rund 80 Mitarbeiter betroffen. Der Deutsche Journalisten-Verband appellierte an Springer, den „personellen Kahlschlag ... sozial abzufedern“. Die „digitale Bewegtbildkompetenz“ der „Bild“-Redaktion werde ausgebaut, hieß es von Springer. Hier würden einige Dutzend Stellen geschaffen.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Demonstration für die Verteidigung der Ukraine in Bonn

          Krieg in der Ukraine  : Waffenstillstand führt nicht zu Frieden

          Ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine würde nicht zu Frieden führen. Nur die dauerhafte militärische Unterstützung der Ukraine wird dieses Ziel erreichen. Eine Replik auf Johannes Varwick.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.