Wenn Sender sich in Schale schmeißen
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Was für ein Outfit: RTL-Moderator Wolfram Kons bei der Programm-Parade. Bild: Screenforce/Willi Weber
Bei den „Screenforce Days“ in Köln zeigen die Fernsehsender der Werbeindustrie, wie toll ihr Programm ist. Das ist nicht nur Feuerwerk. Im Wettbewerb gegen Netflix und Amazon geht es schließlich um viel.
Bei der Finanzierung von Fernsehsendern gibt es im Wesentlichen drei Varianten. Variante eins ist das gebührenfinanzierte Modell der Öffentlich-Rechtlichen. Das frustriert die Reklameindustrie durch die Beschränkung der Werbezeit auf werktäglich zwanzig Minuten. Ist aber ungeheuer praktisch, weil die Sender bei der Budgetplanung einfach drei Milliarden Euro mehr „Bedarf“ melden können, um nach Ende der Ermittlungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten dann zumindest nicht kürzen zu müssen.
Variante zwei ist das Abo-Modell, mit dem Netflix rund um den Globus Geld für seine Produktionen einsammelt (nebenher macht man gerade durch Product Placement von sich reden: Die neue Staffel von „Stranger Things“ inszeniert die „New Coke“). Und Variante drei ist die Finanzierung per Werbung. Weshalb die Sender einmal im Jahr ein unglaubliches Feuerwerk zünden, um bestehende und potentielle Werbepartner von sich zu überzeugen.
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