Bayerischer Rundfunk : BR-Intendant Wilhelm verlässt den Sender im kommenden Jahr
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Keine weitere Amtszeit: Intendant Ulrich Wilhelm verlässt den BR im Februar 2021. Bild: dpa
Geht nicht in die Verlängerung: Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, steht für eine weitere Amtsperiode beim BR nicht zur Verfügung und verlässt den BR im kommenden Februar.
Nach zehn Jahren als Intendant des Bayerischen Rundfunks, hat Ulrich Wilhelm erklärt, er werde nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Er wird den Sender daher voraussichtlich in sieben Monaten, im Februar 2021, verlassen. In einer Pressemitteilung des BR vom Freitag wird Wilhelm wie folgt zitiert: „Nach reiflicher Überlegung und intensiver Abwägung der Argumente Pro und Kontra habe ich mich – zugegebenermaßen schweren Herzens – entschlossen, für eine weitere Amtszeit als BR-Intendant nicht mehr zur Verfügung zu stehen.“
Er sei überzeugt, „dass im Februar nächsten Jahres der richtige Zeitpunkt ist, das Haus zu übergeben“, heißt es weiter. „Entscheidende Etappen unseres Umbauprozesses und die Regionalisierung sind erfolgreich abgeschlossen.“ Wilhelm steht seit 2011 an der Spitze des Senders. Der Jurist und Journalist war zuvor Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zu seiner eigenen beruflichen Zukunft machte Wilhelm keine Angaben.
Der Intendant wird vom Rundfunkrat gewählt. Offizielle Kandidaten gibt es dafür noch nicht. Die Wahl wird derzeit frühestens für die Herbstsitzung des Gremiums am 22. Oktober erwartet. Vorschläge dürfen die 50 Mitglieder des Rundfunkrates machen. Die mindestens sechswöchige Frist dafür läuft ab der Aufforderung durch den Vorsitzenden. Möglich sind interne wie externe Kandidaten. Der Rat setzt sich aus politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Gruppen zusammen. Zum BR zählen rund 3500 fest Beschäftigte, 1700 arbeitnehmerähnliche Freie sowie gut 400 Gagenempfänger. Zahlenmäßig ist der Sender die viertgrößte ARD-Landesrundfunkanstalt nach WDR, SWR und NDR.