Richtlinie für Netzkommentare : ARD legt Sperrregeln in sozialen Medien fest
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Beim RBB haben wir zu den neuen Regeln angefragt: Sitz des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) an der Masurenallee in Berlin Bild: dpa
Bei der ARD denkt man darüber nach, wie mit problematischen Nutzern und ihren Kommentaren umgegangen werden soll. Eine Richtlinie soll Klarheit verschaffen.
Die ARD wird einheitlich regeln, wie auf justiziable Kommentare in den sozialen Netzwerken der Sender reagiert wird. Das kündigte der RBB gegenüber der F.A.Z. an. In einer Guideline soll festgelegt werden, aus welchen Gründen und wie lange Nutzer von Auftritten der ARD ausgesperrt oder blockiert werden können.
Dies betrifft unter anderem das Blockieren beim Kurznachrichtendienst Twitter. Auch über die Modalitäten einer späteren Entsperrung wird von Digitalexperten aus der ganzen ARD nachgedacht. Momentan blockiert der RBB Nutzer, die mehrfach gegen die Netiquette verstoßen oder einen justiziablen Kommentar hinterlassen. Die Sperrung wird nach einiger Zeit wieder aufgehoben.
Die Zahl der geblockten Nutzer lässt sich nach Angaben des RBB nicht genau beziffern, liegt aber „vermutlich etwa im dreistelligen Bereich“ in den vergangenen drei Jahren. Die Sperrung dauert meist zwischen einem Monat und einem halben Jahr. In manchen Fällen wird dauerhaft gesperrt.
Das trifft unter anderem auf Accounts zu, die offensichtlich erstellt wurden, um ausschließlich Spam, Werbung oder Falschinformationen zu verbreiten. Ebenso wird mit Bots verfahren, sofern es sich ohne Zweifel um solche handelt. Sperrungen werden RBB-intern dokumentiert.