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Hergé-Versteigerung : 2,16 Millionen für ein Comicbild

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Tim, Struppi und Maulwurf-mit-dem-Adlerblick: die versteigerte Zeichnung Hergés Bild: AFP

Hergés Originalzeichnung für das Titelblatt von „Tim und Struppi in Amerika“ spielt bei seiner Versteigerung in Paris sagenhafte 2,16 Millionen Euro ein. Das Auktionshaus hatte sogar noch höhere Erwartungen.

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          Ein belgischer Sammlung bekam den Zuschlag und sicherte sich eines der teuersten je auf einer Auktion versteigerten Originale des Comiczeichners Hergé: 2,16 Millionen Euro zahlte er, das Aufgeld eingerechnet, bei Artcurial in Paris für die Zeichnung des Titelblatts von „Tim und Struppi in Amerika“. Das ist Rekord für ein Schwarz-Weiß-Blatt Hergés. Trotzdem bleibt die 52,3 mal 36 Zentimeter große Zeichnung hinter den vorab extrem hochgesteckten Erwartungen von 2,2 bis 3,2 Millionen Euro zurück.

          Das Blatt zeigt den belgischen Jungreporter Tim in misslicher Lage: an einen Marterpfahl gefesselt neben einem das Kriegsbeil schwingenden Indianerhäuptling. „Tim und Struppi in Amerika“ erschien als dritter Band der Comic-Reihe erstmals 1932. Die versteigerte Zeichnung ist streng genommen nicht das Originalcover, sondern Hergés Neugestaltung von 1942, die als Grundlage für die 1946 erschienene, weltberühmte Version des Titelcovers diente. Inzwischen wird sie wegen der zeittypischen Darstellung der amerikanischen Ureinwohner kritisiert: In Kanada wurde der Band vor einigen Jahren aus manchen Buchläden verbannt.

          Zeichnungen Hergés, insbesondere herausragende Stücke, bleiben bei Sammlern gleichwohl begehrt: Im Januar 2021 hatte der aufwendige Farbentwurf Hergés aus dem Jahr 1926 für den Titel von „Der Blaue Lotus“ für 3,2 Millionen Euro den Besitzer gewechselt, gleichfalls beim Auktionshaus Artcurial.

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