14,4 Millionen Euro : Die teuerste Kamera der Welt
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Die teuerste Kamera der Welt: Leica-Prototyp aus der 0-Serie, Nr. 105 Bild: Leica Camera Classics
Eine der ersten Kleinbildkameras stellt bei ihrer Auktion einen Weltrekord auf: Der Prototyp Nr. 105 aus der 0-Serie von Leica wird für 14,4 Millionen Euro versteigert.
Die serielle Fertigung der Leitz Camera, kurz Leica, der ersten Kleinbildkamera der Welt, gilt als Meilenstein der modernen Fotografie. Bevor die ersten Apparate erhältlich waren, produzierte Ernst Leitz in den Jahren 1923 und 1924 die 0-Serie, eine Charge von vermutlich 23 Prototypen. Einer dieser seltenen Apparate – die 0-Serie Nr. 105 – wurde nun bei der 40. Leitz Photographica Auctionam Leitz Park in Wetzlar für 14,4 Millionen Euro inklusive Aufgeld versteigert.Der Schätzpreis lag bei zwei bis drei Millionen Euro. Die 105 bricht damit den Weltrekord für die teuerste Kamera aller Zeiten.
Der fast hundert Jahre alte Fotoapparat zählt zu den ersten jemals hergestellten Kleinbildkameras der Welt und stammt aus prominentem Vorbesitz.Sie gehörte Oskar Barnack, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg die „Liliput-Kamera“, den Prototyp der Leica und somit der Kleinbildkamera per se, konstruiert hatte. Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 Motive aus seinem Familienleben fest. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, ließ er in die weitere Entwicklung des Fotoapparats und seiner Folgemodelle fließen. Auf der Oberseite des Suchers des versteigerten Apparats ist Barnacks Name eingraviert. Wer nun ihr Besitzer ist, wurde nicht bekannt.
Die bislang teuerste Kamera der Welt – ebenfalls eine 0-Serie, die Nr. 122 – wurde 2018 bei der 32. Leitz Photographica Auction für 2,4 Millionen Euro inklusive Käuferpremium1 versteigert. Das Auktionshaus agiert unter dem Dach von Leica Camera Classics, einem österreichischen Tochterunternehmen der Leica Camera AG.