Sensationszuschlag in Wien : 4,8 Millionen für Maria Magdalena
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Eine verschollene und wiederentdeckte „Büßende Magdalena“ von Tizian erzielte im Wiener Dorotheum einen Spitzenpreis.
Große Freude im Wiener Dorotheum: Bei der Altmeisterauktion wechselte eine „Büßende Magdalena“ von Tizian um 4,8 Millionen Euro brutto (Hammer 4,1 Millionen) den Besitzer. Damit verdreifachte das Auktionshaus den Schätzwert von einer bis 1,5 Millionen und realisierte das zweitstärkste Ergebnis seiner Geschichte. Nur „Der Mensch zwischen Tugend und Laster“ von Frans Francken II. spielte 2010 mit sieben Millionen Euro mehr ein. Für den Spitzenpreis des Tizians war seine hochkarätige Provenienz ausschlaggebend, zählte das Frauenbildnis doch von 1648 an zur Sammlung der schwedischen Königin Christina. Im 18. Jahrhundert gelangte es in den Besitz Herzog Philipps II. von Orléans, der italienische Werke aus der Kollektion von Königin Christina erstand. Nach einer Londoner Auktion 1859 verlor sich die Spur des Bildes. Jahrzehntelang hing die schöne Büßerin unerkannt in einer britischen Privatsammlung. Der Großvater des Einbringers hatte das Ölbild erworben, aber nichts von dessen großem Schöpfer geahnt.