https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstmarkt/rybolowlew-gegen-sotheby-s-es-geht-in-die-mediation-18736340.html

Rybolowlew gegen Sotheby’s : Es geht in die Mediation

  • Aktualisiert am

Dmitri Rybolowlew klagt gegen Sotheby’s. Bild: AFP

Womöglich kommt es doch nicht zum Prozess um den „Salvator Mundi“ in New York: Der Kläger Dmitri Rybolowlew und das beschuldigte Auktionshaus Sotheby’s nehmen Mediationsgespräche auf.

          1 Min.

          Kurz nachdem das Auktionshaus So­the­by’s verkündet hat, es freue sich darauf, den drohenden Prozess vor einem New Yorker Gericht gegen den russischen Milliardär Dmitri Rybolowlew zu gewinnen, dessen Anwälte darauf geklagt hatten, dass das Haus bei den Betrügereien des Kunsthändlers Yves Bouvier zum Schaden Rybolowlews begünstigend gewirkt habe, gibt So­the­by’s ein neue Erklärung ab.

          Das Haus lässt wissen, „dass die Kläger und Sotheby’s die Empfehlung des Gerichts zur Aufnahme von Vergleichsgesprächen akzeptieren und sich auf ein Mediationsverfahren vor einem Richter geeinigt haben“. Damit folgen die Parteien der Empfehlung des Richters, der sie dazu aufgefordert hatte, einen „teuren, riskanten und potentiell für alle Seiten beschämenden Pro­zess“ möglichst durch eine außergerichtliche Einigung zu vermeiden.

          Bei der Klage geht es unter anderem um den „Salvator Mundi“, das angeblich von Leonardo stammende teuerste Kunstwerk der Welt. Rybolowlew hatte es im Jahr 2013 in einem von Sotheby's vermittelten Privatverkauf erworbenen, wobei Bouvier durch seine undurchsichtige Doppelrolle als Vermittler und (für wenige Stunden) Besitzer des Kunstwerks einen Gewinn von mehr als 44 Millionen Dollar einstrich. Rybolowlew sieht sich von Bouvier noch in zahlreichen weiteren Fällen betrogen und führt seit Jahren einen in mehreren Ländern ausgetragenen Rechtsstreit gegen den Schweizer Händler. In New York hat der Oligarch allerdings nicht gegen Bouvier selbst, sondern das an Transaktionen beteiligte Auktionshaus Sotheby's geklagt.

          Dieses teilt nun auch mit: „Sollte der Fall nicht in der Mediation gelöst werden, werden wir vor Gericht gehen. Wir sind lediglich bereit, uns in diesem Stadium auf Gespräche einzulassen, wie vom Gericht nachdrücklich empfohlen.“

          Weitere Themen

          Eine Yacht wird kommen

          FAZ Plus Artikel: Fluchtphantasien der Reichen : Eine Yacht wird kommen

          Technikgläubigkeit als Religionsersatz: Douglas Rushkoff schildert, wie die Reichsten der Reichen den Weltuntergang überleben wollen und was das mit dem Silicon Valley und der Eschatologie der amerikanischen Evangelikalen zu tun hat.

          Topmeldungen

          Olaf Scholz steigt im Juni 2022 im litauischen Vilnius aus dem Flugzeug.

          Die Reisen des Kanzlers : Warum fliegt Scholz so viel?

          Der Krieg in der Ukraine sorgt dafür, dass Olaf Scholz besonders viel durch die Welt reist. Manches politische Ziel lässt sich nur durch die direkte Begegnung mit Politikern anderer Länder erreichen – Umweltschutz hin oder her.
          Der zweimalige Torschütz gegen Peru: Niclas Füllkrug

          2:0 gegen Peru : Raus aus der Winterdepression

          Das DFB-Team muss sich nach der denkwürdigen WM in Qatar erst wieder finden. Mit dem Sieg gegen Peru ist der erste Schritt getan. Torschütze Füllkrug ist nicht mehr wegzudenken.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.