Rybolowlew gegen Sotheby’s : Es geht in die Mediation
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Dmitri Rybolowlew klagt gegen Sotheby’s. Bild: AFP
Womöglich kommt es doch nicht zum Prozess um den „Salvator Mundi“ in New York: Der Kläger Dmitri Rybolowlew und das beschuldigte Auktionshaus Sotheby’s nehmen Mediationsgespräche auf.
Kurz nachdem das Auktionshaus Sotheby’s verkündet hat, es freue sich darauf, den drohenden Prozess vor einem New Yorker Gericht gegen den russischen Milliardär Dmitri Rybolowlew zu gewinnen, dessen Anwälte darauf geklagt hatten, dass das Haus bei den Betrügereien des Kunsthändlers Yves Bouvier zum Schaden Rybolowlews begünstigend gewirkt habe, gibt Sotheby’s ein neue Erklärung ab.
Das Haus lässt wissen, „dass die Kläger und Sotheby’s die Empfehlung des Gerichts zur Aufnahme von Vergleichsgesprächen akzeptieren und sich auf ein Mediationsverfahren vor einem Richter geeinigt haben“. Damit folgen die Parteien der Empfehlung des Richters, der sie dazu aufgefordert hatte, einen „teuren, riskanten und potentiell für alle Seiten beschämenden Prozess“ möglichst durch eine außergerichtliche Einigung zu vermeiden.
Bei der Klage geht es unter anderem um den „Salvator Mundi“, das angeblich von Leonardo stammende teuerste Kunstwerk der Welt. Rybolowlew hatte es im Jahr 2013 in einem von Sotheby's vermittelten Privatverkauf erworbenen, wobei Bouvier durch seine undurchsichtige Doppelrolle als Vermittler und (für wenige Stunden) Besitzer des Kunstwerks einen Gewinn von mehr als 44 Millionen Dollar einstrich. Rybolowlew sieht sich von Bouvier noch in zahlreichen weiteren Fällen betrogen und führt seit Jahren einen in mehreren Ländern ausgetragenen Rechtsstreit gegen den Schweizer Händler. In New York hat der Oligarch allerdings nicht gegen Bouvier selbst, sondern das an Transaktionen beteiligte Auktionshaus Sotheby's geklagt.
Dieses teilt nun auch mit: „Sollte der Fall nicht in der Mediation gelöst werden, werden wir vor Gericht gehen. Wir sind lediglich bereit, uns in diesem Stadium auf Gespräche einzulassen, wie vom Gericht nachdrücklich empfohlen.“