Mehr als 1000 Jahre alt : Hebräische Bibel erzielt bei Auktion Rekordpreis von 35 Millionen Euro
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Das Auktionshaus Sotheby's stellt den sogenannten „Codex Sassoon“ im New Yorker Stadtteil Manhattan zur Versteigerung vor. Bild: dpa
Es ist die älteste Hebräische Bibel in so gutem Zustand: Der sogenannte Codex Sassoon ist in den USA für 35 Millionen Euro über den Tisch gegangen. Nun soll er einem Museum in Tel Aviv geschenkt werden.
Für einen Rekordpreis von umgerechnet 35 Millionen Euro ist eine mehr als 1000 Jahre alte Hebräische Bibel versteigert worden. Der sogenannte Codex Sassoon aus dem späten neunten oder frühen zehnten Jahrhundert nach Christus erzielte einen Preis von 38,1 Millionen Dollar, wie das Auktionshaus Sotheby's am Mittwoch in New York mitteilte. Es handelt sich damit um das teuerste handschriftliche Manuskript, das jemals versteigert wurde.
Ersteigert wurde die Bibel vom früheren US-Diplomaten Alfred Moses im Auftrag einer US-Nichtregierungsorganisation,, die das Werk einem Museum in Tel Aviv schenken will.
Der Codex Sassoon ist weitgehend auf Hebräisch verfasst, enthält aber auch altgriechische und aramäische Passagen. Das Buch befindet sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand, es fehlen nur wenige Seiten. Laut Sotheby's gibt es keine ältere Hebräische Bibel, die so gut erhalten ist. Benannt ist das Werk nach seinem bekanntesten Besitzer, dem 1942 verstorbenen Sammler David Solomon Sassoon.
Der Auktions-Rekord für ein Buch oder Dokument liegt bei 43 Millionen Dollar. Für diesen Preis hatte Sotheby's im November 2021 ein Original der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika versteigert. Käufer des gedruckten Werks war der US-Milliardär und Chef der Investmentfirma Citadel, Kenneth Griffin.