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Hermann Nitsch-Kunstraub : Es war wieder der Gärtner

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Der Künstler Hermann Nitsch 2001 im Frankfurter Museum Schirn. Bild: picture alliance / dpa

In Österreich sind neun gestohlene Werke des Künstlers Hermann Nitsch sichergestellt und laut Polizeiangaben mehrere Beschuldigte angezeigt worden. Entwendet hatte die Bilder der Gärtner des Künstlers.

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          Ein ehemaliger Gärtner des Künstlers Hermann Nitsch soll Gemälde im Gesamtwert von 435.000 Euro unbemerkt entwendet haben. Zwei davon wurden im Dorotheum versteigert. Wie „Der Standard“ berichtet, laufen die Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich bereits seit 2021. Inzwischen aber seien neun gestohlene Werke des 2022 verstorbenen Künstlers sichergestellt worden. Mehrere Beschuldigte wurden nach Polizeiangaben am Freitag angezeigt.


          „Ein 49-jähriger Rumäne, der zwischen 2002 und 2010 für die Familie des Künstlers arbeitete, dürfte Gemälde im Gesamtwert von 435.600 Euro entwendet haben. Offenbar blieb dies über mehrere Jahre hinweg unbemerkt“, so der „Standard“. Die gestohlenen Werke seien zunächst nach Rumänien gebracht worden, wo sie längere Zeit im Besitz der Familie des 49-Jährigen gestanden haben sollen. Zwei Schüttbilder des Malers seien im August 2021 in Wien sichergestellt worden. Am 9. November 2022 wurden zeitgleich in Deutschland und Rumänien fünf Hausdurchsuchungen durchgeführt. Hier wurden sieben weitere Werke in unterschiedlichen Größen entdeckt.


          Der Gärtner war nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich von 2002 bis 2010 für Nitsch tätig und hatte bei Haus-, Garten- und Hilfsarbeiten freien Zutritt zu allen Räumlichkeiten von Nitsch. Die neun Kunstwerke befinden sich mittlerweile wieder in Österreich. Drei gestohlene Gemälde im Wert von 164.000 Euro wurden bisher nicht gefunden. Eine diesbezügliche Kulturgutfahndung dauere an.

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