Auktionshäuser : Bonhams kauft Bukowskis
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Hat neue Besitzer: Hauptsitz von Bukowskis in Stockholm Bild: Bonhams
Bonhams will seine digitale Präsenz ausbauen und zielt auf Nordeuropa: Die Briten haben das schwedische Traditionsunternehmen Bukowskis erworben.
Die Zeichen stehen auf Expansion und starker digitaler Präsenz: Das in London ansässige, zur Epiris-Gruppe gehörende Haus Bonhams hat das führende skandinavische Auktionsunternehmen Bukowskis gekauft. Die 1870 gegründete schwedische Firma mit Hauptsitz in Stockholm unterhält Dependancen in Göteborg, Helsinki, Kopenhagen, Malmö. Hundert Angestellte arbeiten unter der Führung von Chief Executive Louise Aren. Bonhams zählt weltweit rund 850 Mitarbeiter.
Zu den Stärken von Bukowskis gehört eine tiefe nordische Verwurzelung, die sich in der Vermittlung skandinavischer Kunstwerke widerspiegelt. 2021 konnte das Haus den Verkauf des teuersten je versteigerten schwedischen Gemäldes feiern, zugleich sein Toplos des Jahres: Anders Zorns Gemälde „Sunday morning“ von 1891 spielte mit Aufgeld 2,9 Millionen Pfund ein.
Experte für Onlineauktionen
Bonhams Geschäftsführer Bruno Vinciguerra bezeichnet den Kauf von Bukowskis als „wichtigen Teil unserer Strategie“, deren Ziel es sei, digital eine Führungsposition zu erreichen und als Global Player gleichermaßen in Amerika, Kontinentaleuropa und Asien präsent zu sein. Im vorigen Jahr hat Bonhams die Onlineplattform „The Market“ erworben, die Autos an Sammler versteigert. Bukowskis passt mit seinem breiten Portfolio an Onlineauktionen, auch im unteren und mittleren Preissegment, zu dieser Stoßrichtung.
Der Jahresumsatz des Hauses lag nach eigenen Angaben 2021 bei 18,5 Millionen Pfund. Der nicht veröffentlichte von Bonhams dürfte sich in der Region von 800 Millionen Pfund bewegen. Die Mitarbeiter von Bukowskis sollen ihre Jobs behalten, der traditionelle Name soll erhalten bleiben. Welchen Preis Bonhams für die Akquise zahlte, blieb ungenannt.