Britisches Ausfuhrverbot : Bellotto soll im Land bleiben
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Bei Christie’s in London versteigert für 10,57 Millionen Pfund: Bernardo Bellotto, „Blick auf Verona mit Ponte delle Navi“, 1745/47, Öl auf Leinwand, 133,3 mal 234,8 Zentimeter Bild: Christie’s
Dieser Alte Meister soll Großbritannien nicht verlassen: Bernardo Bellottos bei Christie’s für 10,6 Millionen Pfund verkaufte Ansicht Veronas wurde mit einem vorläufigen Ausfuhrverbot belegt.
Großbritannien hat ein vorläufiges Ausfuhrverbot für Bernardo Bellottos „Ansicht von Verona mit Ponte delle Navi“ verhängt. Das 1745/47 entstandene Gemälde war im Juli bei Christie’s in London für 10,6 Millionen Pfund brutto versteigert worden. Ziel des Exportverbots ist es, britischen Museen und Institutionen den Erwerb des Werks zu ermöglichen, heißt es in einer Erklärung des Kulturministeriums und des Arts Council England. Nach Ende der Aufschubfrist am 3. August haben die Eigentümer fünfzehn Werktage Zeit, Angebote für den Kauf des Gemäldes zum empfohlenen Preis von gut 11 Millionen Pfund zu prüfen. Die zweite, sechsmonatige Aufschubfrist beginnt mit der Unterzeichnung einer Optionsvereinbarung.
Das mehr als zwei Meter breite Gemälde, dessen „Bedeutung für die britische Kunst nicht hoch genug eingeschätzt werden“, wie es in der Erklärung heißt, entstand wohl für einen englischen Auftraggeber. 1771 wurde es erstmals bei Christie’s in London verkauft, von 1971 als Dauerleihgabe in er schottischen Nationalgalerie in Edinburgh gehütet. Das Pendant der Vedute, „Verona von der Ponte Nuova aus flussaufwärts gesehen mit Castel San Pietro“, befindet sich im Powis Castle in Wales und damit in Obhut des National Trust.