Spiegel der Stadt: Auf der Fassade des Boijmans Van Beuningen ist die Skyline von Rotterdam zu sehen. Bild: AFP
Alles soll zu sehen sein: Das Architekturbüro MVRDV verwandelt mit seinem Collectiegebouw in Rotterdam das Museum Boijmans Van Beuningen zum Schaulager.
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In den siebziger Jahren passten Spiegelglas-Fassaden zum architektonischen Zeitgeist. Das Pacific Design Center von César Pelli aus dem Jahr 1975 in Los Angeles war ein prominentes Beispiel, in der TV-Serie „Dallas“ wurde das 1978 von Welton Becket entworfene Hyatt Hotel mit seiner Spiegelglas-Fassade im Vorspann gezeigt. Weniger unschuldig war die Verwendung von Spiegelglas durch I. M. Pei und Henry Cobb für den John Hancock Tower (heute „200 Clarendon“) in Boston 1976, bei dem die Architekten argumentierten, dass ihre Spiegelglas-Fassade den höchsten Turm der Stadt das „Aussehen des Himmels annehmen“ lassen würde – und somit wie eine Fata Morgana „unsichtbar“ werden würde. Als wiederholt Glasscheiben vom Turm fielen, zerbrach auch die Illusion einer unsichtbaren Fassade, die ihre Umgebung lediglich reflektierte.
Die zweitgrößte Stadt der Niederlande, Rotterdam, wird oft von Amsterdam in den Schatten gestellt, aber rund um den Museumpark finden sich einige der besten Museen in den Benelux-Ländern – allen voran das Boijmans Van Beuningen mit dem Spitznamen „the B“, das derzeit vom Büro Mecanoo aus Delft umfassend renoviert und erweitert wird.
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