Klangkörper und Wasserspeier
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Auf großer Fahrt: das Museumsschiff Bild: dpa
Ein Museumsschiff, das am Mittwoch und Donnerstag am Mainufer haltmacht, gibt Einblicke in die Kunst des Schweizers Jean Tinguely. Interessierte können dann seine bewegenden Skulpturen sehen und ausprobieren.
Es hätte ein wirklich spektakuläres Kunstwerk werden können: Als die Konstablerwache umgestaltet wurde und ein Podest bekam, da wollte man, dass der Schweizer Künstler Jean Tinguely dort einen seiner Brunnen errichtet. Lange hatten der Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann und Hans-Erhard Haverkamp, der damals Baudezernent war, Tinguely bekniet, ein Kunstwerk für Frankfurt zu erschaffen. Als sie ihn endlich so weit hatten, schlug der Schweizer einen makaber-sinnlichen „Totentanz“ vor: Tinguely, der wohl bekannteste Vertreter der kinetischen Kunst, wollte auf dem Platz an der Zeil eine Herde skelettierter Rinder aus Stahl in ein Wasserbassin stellen. Doch dann erkrankte der Künstler plötzlich. Aus seinen Plänen wurde nie Wirklichkeit.
Nun aber kommt ein Brunnen des Schweizers, der 1991 verstarb, doch noch nach Frankfurt. Allerdings nur für zwei Tage, auf einem zum Museum umgebauten Schiff, das am Mittwoch und Donnerstag am Mainufer, in Höhe des Nizzagartens, auf der Innenstadtseite haltmacht. An Deck des Schiffes kann man dann Tinguelys „Schwimmwasserplastik“ von 1980 bestaunen. Gespeist wird das Kunstwerk mit Wasser aus dem Main. Vier von einem Motor angetriebene Wasserdüsen bewegen sich auf und ab, vor und zurück – das Wasser tanzt in der Luft, die Maschine erschafft ein Ballett.
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