Das wissen wir über die ersten Monumente der Menschheit
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Rätselhafter Meister einer noch unbekannten Zeremonie aus der Jungsteinzeit: In Karahan Tepe wurde dieser männlich Kopf auf einem Schlangenkörper ergraben. Bild: picture alliance / AA
In Südanatolien wurden in den letzten Jahren die ältesten Großbauwerke der Welt gefunden. Wie wurden sie errichtet, was fand in ihnen statt? Interview mit dem Grabungsleiter Necmi Karul über neueste Erkenntnisse.
Herr Prof. Karul, warum befinden sich die ältesten bisher gefundenen Monumentalbauwerke der Menschheit – allen voran das Unesco-Welterbe Göbekli Tepe, das 15 Kilometer nordöstlich der türkischen Stadt Şanlıurfa liegt – ausgerechnet in diesem heute öden, abgelegenen Gebiet zwischen der Türkei und Syrien?
Neue klimatische Bedingungen nach der Eiszeit in Südwestasien ermöglichten es den Arten der gemäßigten Klimazonen, sich in größeren Gebieten als zuvor auszubreiten. Das gilt auch für diese Gegend, in der, wie man weiß, in der jüngeren Steinzeit Pflanzen kultiviert und Tiere domestiziert wurden. Man weiß heute aber auch, dass der Übergang zur Sesshaftigkeit und die damit einhergehenden sozialen Veränderungen nicht durch die Nahrungsmittelproduktion verursacht wurden, sondern dass die Nahrungsmittelproduktion eine Folge dieses Übergangs war.
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