Rosen im Garten sind tabu
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Drogen spielten keine Rolle: Städter fanden, wie hier beim Workshop „Experiments in Environment“ 1968, auf der Sea Ranch zurück zur Natur. Bild: Lawrence Halprin
Vor fünfzig Jahren entstand mit der Sea Ranch in Kalifornien ein einzigartiges soziales und architektonisches Experiment. Jetzt erzählt eine Ausstellung in San Francisco seine Geschichte.
Fast könnte man die Siedlung verpassen, wenn man den Highway 1 entlangfährt, drei Stunden nördlich von San Francisco. Ein paar kantige Häuser mit verwitterten graubraunen Fassaden ducken sich in die rauhe Landschaft zwischen der Straße und dem Pazifik. Wäre da nicht das meterhohe weiße Logo, die stilisierten Hörner eines Schafbocks. Es ziert die Sea Ranch Lodge, ein Hotel und Restaurant. Wer haltmacht und die Pension besucht, der erfährt, dass hier seit mehr als fünfzig Jahren ein einzigartiges architektonisches und soziales Experiment seine Heimat hat. Leben im Einklang mit der Natur, das war hier schon lange vor der Umweltbewegung ein Slogan.
San Francisco in den sechziger Jahren beschwört Bilder vom summer of love 1967 herauf, von Blumenkindern, die mit Drogen experimentieren und die freie Liebe ausprobieren. Aber es gab in Kalifornien schon einige Jahre zuvor Menschen, die über alternative Lebensweisen nachdachten. Ein solches Projekt war die Sea Ranch. In dem zehn Meilen langen Küstenstreifen wollten Architekten, Landschaftsplaner und Künstler ein Leben im Einklang mit der Natur führen. Das San Francisco Museum of Modern Art würdigt die Sea Ranch nun mit einer Ausstellung.
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