Video-Filmkritik : Volle Drehzahl, niedertourige Story: „Speed Racer“
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Bild: Warner
Die Wachowski-Brüder, Erfinder und Verdreifacher der „Matrix“, können sich an computergenerierten Bildern offenbar noch immer so besaufen, dass sie wieder mit Lichthupe auf die Überholspur drängen: Nun kommt „Speed Racer“.
Neulich im Kino gab es als Appetizer für die Presse eine fünfminütige Materialprobe. Es wurde auf einmal ohrenbetäubend laut und augenstrapazierend bunt, die „Speed Racer“ dröhnten vorbei, teils animiert, weil sie ja auf die japanische Anime-Serie „Mach GoGoGo“ zurückgehen, teils in Live-Action. Eine rasende Familie in noch rasanteren Autos, mit Christina Ricci und Emile Hirsch, der kürzlich noch, in Sean Penns „Into the Wild“, die Stille der Natur suchte. Und natürlich jede Menge Rennen und böse Konkurrenz.
Was war's? Ein Computerspiel, das man ja liebend gerne spielen würde, wenn man im Kino einen Controller bekäme? Und vor allem, wer war's? Die Wachowski-Brüder, die Erfinder und Verdreifacher der „Matrix“, die sich an computergenerierten Bildern offenbar noch immer so besaufen können, dass sie wieder mit Lichthupe auf die Überholspur drängen, volle Drehzahl, niedertourigste Story, Much GaGaGa. Schade eigentlich, dass die Wachowskis nicht gemerkt haben, dass der digitale Overkill im Kino auch schon längst wieder überholt ist.