Der Schuss des Waffengegners
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Alec Baldwin in einer Szene aus Richard Glatzers Film „Still Alice“ (2015) Bild: Entertainment Pictures / eyevine
An Alec Baldwin scheiden sich die Geister. Nach dem tödlichen Unfall beim Dreh für einen Western zeigt sich das auf bittere Weise.
Nach dem tödlichen Schuss, den der Schauspielern Alec Baldwin bei den Dreharbeiten zu dem Westernfilm „Rust“ auf die Kamerafrau Halyna Hutchins abgegeben hat, mit einer offenbar irrtümlich geladenen Waffe, steht die amerikanische Filmindustrie unter Schock. Zahlreiche Schauspieler, Regisseure und Produzenten haben Hutchins’ Hinterbliebenen ihr Beileid ausgesprochen. Viele äußerten sich mitfühlend auch für Baldwin, dem den aktuellen Ermittlungen zufolge die Waffe von einem Regieassistenten mit den Worten „cold gun“ – dem Hinweis also, dass sie ungeladen sei – überreicht worden war.
Auf Twitter indes verhalten sich die Dinge anders, dort macht sich wie üblich Häme breit. Unter dem Hashtag #AlecForJail sammeln sich alle, die dem Schauspieler, der sich mit seiner Donald-Trump-Parodie für „Saturday Night Live“ und seinen politisch linken Meinungen zahlreiche Feinde gemacht hat, die Meinung sagen wollen. Jeder wisse, dass Baldwin „ein Problem mit seinem Temperament hat“, heißt es dort zu Bildern, die den Schauspieler bei einem Handgemenge zeigen. Manche werfen ihm vor, er habe aus seiner waffenkritischen Haltung heraus sämtliche Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Waffen ignoriert. Dass einem Waffengegner wie ihm so etwas widerfährt, ist für manche eine willkommene Pointe.
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