https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/scarlett-johansson-verzichtet-auf-transgender-rolle-15690708.html

Nach Kontroverse : Scarlett Johansson verzichtet auf Transgender-Rolle

  • Aktualisiert am

Scarlett Johansson im April bei der Premiere von „Avengers: Infinity War“. Bild: AP

Dass sie als Transmann besetzt wurde, zog Kritik auf sich. Nun springt Johansson ab und zeigt Verständnis. Es geht darum, ob Stars in Hollywood Minderheiten-Rollen spielen sollten, für die sie eigentlich nicht prädestiniert sind.

          1 Min.

          Hollywood-Star Scarlett Johansson (33) ist nach anhaltender Kontroverse von dem Film „Rub & Tug“ abgesprungen. In dem Biopic unter der Regie von Rupert Sanders sollte sie Dante Gill spielen, der in den 1970er-Jahren in Pittsburghs Unterwelt agierte.

          Gill war ein Transmann, also mit weiblichen Körpermerkmalen geboren, der sich als Mann empfand. Dem Magazin „Out“ teilte Johansson am Freitag mit, dass sie die Transgender-Gemeinde respektiere und liebe und dass ihr Casting in dieser Rolle „unsensibel“ gewesen sei.

          Nachdem die Schauspielerin zunächst darauf verwiesen hatte, dass Schauspielkollegen Jeffrey Tambor, Jared Leto und Felicity Huffman auch erfolgreich Transgender-Rollen gespielt hatten, vollzog sie damit eine Kehrtwende.

          „Verstehe die Kritik“

          Sie verstehe die Kritik von Aktivisten, dass seltene Rollen wie diese an einen Trans-Schauspieler gehen sollten. Es sei wichtig, über Inklusion zu sprechen, sagte Johansson weiter. Die Schauspielerin Trace Lysette („Transparent“) zählte zu einer Reihe von Leuten, die die Rollenbesetzung kritisiert hatten.

          Hollywood-Produktionen wird oft vorgeworfen, Rollen und Figuren aus anderen Kulturen durch „Weißwaschen“ auf ein weißes Publikum zuzuschneiden. Ein ähnlicher Streit entbrannte zuletzt um den Film „Ghost in the Shell“, in dem Johansson mit schwarzer Perücke eine japanische Manga-Heldin spielte.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Einstand nach Maß: Thomas Tuchel gewinnt sein erstes Spiel als Bayern-Trainer gegen Borussia Dortmund.

          FC Bayern bezwingt Dortmund : Erdrückende Erkenntnis aus dem Spitzenspiel

          4:2 hin, 4:2 her: Nicht das Ergebnis des Bundesliga-Gipfels ist die schlechte Nachricht für alle, die einen neuen deutschen Meister herbeisehnen. Entscheidend ist eine Erkenntnis, die etwas Essenzielles verrät.
          Lohnt sich für viele Landwirte kaum noch: Sauenhaltung und Ferkelaufzucht

          Umbau der Tierhaltung : „Dann kommt das Fleisch aus dem Ausland“

          Mehr Platz, mehr Auslauf – in der Tierhaltung in Deutschland soll vieles besser werden. Doch auf eine zentrale Frage hat die Politik noch keine Antwort: Wer zahlt dafür? Viele Schweinehalter fühlen sich im Stich gelassen. Und geben auf.

          Critical Race Theory : Die Karriere eines Kampfbegriffs

          In Amerika ist die „Critical Race Theory“ zum allgegenwärtigen Streitobjekt zwischen den politischen Lagern geworden. Höchste Zeit also, sich die Ursprünge ihrer Thesen einmal genauer anzusehen. Ein Gastbeitrag.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.