An der Croisette treffen Filme über Religion und Staat, Krieg und Kolonialismus aufeinander. Die einen spielen nach den üblichen Regeln des Kinos, die anderen verändern sie. Zwei Beispiele.
Der litauische Regisseur Mantas Kvedaravičius fuhr nach Mariupol, um die Belagerung der Stadt zu dokumentieren. Er wurde erschossen. An der Croisette lief sein letzter Film „Mariupolis 2“.
Vangelis hat fast jeden Tonfall in der Musik beherrscht. Der griechische Filmkomponist verwandelte Klassiker wie „Blade Runner“ und „Chariots of Fire“ in große Opern. Jetzt ist er mit 79 Jahren gestorben.
Doppelleben: Der frühere Münchener Ballettchef Igor Zelensky und Putins zweite Tochter Katerina Tichonowa sind liiert und haben ein gemeinsames Kind. Tichonowa ist eine der besten Partien in Russland.
Der ARD sind 40.000 Chat-Nachrichten der AfD-Bundestagsfraktion zugespielt worden. Was steht drin? Frauen-, Schwulenfeindliches, Rassistisches, Umsturzphantasien. Man sieht, was in der Partei los ist. Das ist ein Offenbarungseid.
Sagen wir unentschieden? Der Erzbischof von Köln siegt vor Gericht einmal gegen „Bild“ und unterliegt einmal. Betrachtet man das Ganze, erweist sich Kardinal Woelkis juristische Strategie der Bekämpfung des Missbrauchsskandals als gescheitert.
Ein Recherchenetzwerk findet heraus, dass China die europäische Wissenschaft gezielt für den Aufbau seiner Armee einspannt. Auch hier ist es Zeit für einen Kurswechsel.
Josef Joffe lässt seine Herausgeberschaft bei der „Zeit“ ruhen. Der Brief, der seiner Karriere ein Ende machte, gewährt einen Einblick in die von Diskretion abgeschirmte Welt der hamburgischen Elite.
Ende des Monats wird der Deutsche Sachbuchpreis verliehen. Schon vorher können interessierte Leser eine Auswahl der nominierten Titel als NFT inklusive Gimmick erwerben. Was soll das?
James Gray und Jerzy Skolimowski sind alte Bekannte auf den Filmfestivals. Allerdings liegt ihr Karrierehöhepunkt schon eine Weile zurück. Daran werden auch ihre diesjährigen Wettbewerbsbeiträge nichts ändern.
Iris Knobloch wird von 2023 an das Filmfestival von Cannes leiten. Als erste Frau - und erste Präsidentin, die nicht aus Frankreich stammt. Das ging nicht ohne Widerstände ab.
Annie Ernaux hat die Geschichte einer Abtreibung in den Sechzigerjahren geschrieben, Audrey Diwan hat sie verfilmt: „Das Ereignis“ ist ein Musterbeispiel des Wahrheitskinos.
Der US-Schauspieler zieht Konsequenzen aus seiner Attacke auf Chris Rock. Sein Verhalten sei „schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar“ gewesen, erklärt Will Smith.
Der Produzent der Oscar-Show hat sich erstmals öffentlich zu dem Ohrfeigen-Eklat bei den 94. Academy Awards geäußert. Demnach stand zeitweise eine Festnahme von Will Smith im Raum.
Die Verleiher der „Goldenen Himbeere“ nehmen ihren an Bruce Willis vergebenen Schmähpreis zurück. Dieser sei nach der bekanntgewordenen Erkrankung des Schauspielers nicht mehr angebracht.
Dem Schauspieler droht nach seiner Ohrfeige für Chris Rock der Ausschluss aus der Oscar-Akademie. Smith habe gegen die Verhaltensrichtlinien des Filmverbandes verstoßen. Und auch die Akademie räumt Fehler ein.
Ein bester Film über Kinder gehörloser Eltern, eine beste Regie als Kritik am Schema „Held und Schurke“ und eine Ohrfeige – die Academy Awards zeigten, dass das alte Spiel zu Ende ist
Viel Drama um Will Smith, drei Preise für „Coda“ und eine glückliche Billie Eilish: Nach zwei pandemiegeplagten Jahren kehrte so etwas wie Normalität bei den Academy Awards ein. Die besten Momente des Abends.
Die meisten Oscars hat das Science-Fiction-Epos „Dune“ geholt. Das Drama „Coda“ gewann jedoch den Oscar als bester Film. Aber wie politisch war die Veranstaltung eigentlich?
Der Oscar-Preisträger und Aktivist Sean Penn hat am Vortag der 94. Academy Awards zu einem Boykott der Gala aufgerufen, falls der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Programm nicht vorkomme.
Serena Williams gewann 23 Grand-Slam-Turniere, ihre Schwester Venus sieben. Ein Film erzählt, wie aus Richard Williams der Tennis-Vater wurde, für dessen Darstellung Will Smith nun mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Michael York ist mehr als nur ein erstklassiger Schauspieler. Er ist ein Filmstar, der den Geist und die Gefühle seiner Zeit verkörpern konnte. An diesem Sonntag wird er achtzig. Ein Glückwunsch
Der Filmregisseur Michael Bay hat nicht nur Bewunderer, sondern auch Verächter. Sein neuestes Werk „Ambulance“ macht abermals verständlich, weshalb das so ist.
Als Zeitungscomic eroberten die Mumins erst England und dann die ganze Welt. Zaida Bergroths Spielfilm „Tove“ erzählt jetzt vom Liebesleben der Erfinderin und weltberühmten finnischen Künstlerin Tove Jansson – aber fast ohne die Mumins.
Im Vorfeld hieß es, man dürfe Joaquin Phoenix keine privaten Fragen stellen – was schwer ist, geht es doch in seinem neuen Film genau um diese, die großen privaten Fragen des Lebens. Es wurde dann doch überraschend privat im Gespräch.
Der dritte F.A.Z.-Filmabend für Abonnenten befasst sich am 23. März ab 19 Uhr mit dem außergewöhnlichen Kino-Experiment „Mirrors“ – und lädt im Anschluss zur Diskussion.
Sein Kino schaut uns an: Die Filme von Michael Haneke trotzen der Bilderflut, die uns umgibt. Eine Würdigung zum achtzigsten Geburtstag des Regisseurs von Meisterwerken wie „Funny Games“, „Das weiße Band“ und „Liebe“.
In Mike Mills’ Film „Come on, come on“ kümmert sich Joaquin Phoenix als Radioreporter um seinen Neffen und um die Zukunftserwartungen von Kindern, ohne dass es kindisch würde.
Journalistinnen in Afghanistan : Das neue Gebot der Taliban
Ein Kommentar von
Harald Staun
Münchens früherer Ballettchef : Ein Kind mit Putins Tochter
Ein Kommentar von
Kerstin Holm
Interne Chats im Bundestag : Die AfD ist ein Trümmerhaufen
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
Der Kardinal und die „Bild“ : Woelki-Skandal
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Patrick Bahners
Europäische Wissenschaft : Ausgebeutet von China
Ein Kommentar von
Thomas Thiel
Im Wiener Globenmuseum : Pneumatrauma
Ein Kommentar von
Andreas Platthaus
Der Fall Joffe : Joe und Max
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Patrick Bahners
Autokunde : Wir schalten auf Standby
Ein Kommentar von
Edo Reents
Deutscher Sachbuchpreis : Konserviert für die Ewigkeit
Ein Kommentar von
Kai Spanke
Scholz und die Ukraine : Fototermin
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
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