War doch alles nur halb so wild und irgendwie auch ganz lustig – mit dem Film „Leander Haußmanns Stasikomödie“ beendet der Regisseur seine DDR-Trilogie, die vor mehr als zwanzig Jahren mit „Sonnenallee“ begann.
Ein Ukrainer und ein Brite spielen in „Firebird“ zwei schwule russische Soldaten. Für den Diktator Putin ist das die maximale Provokation. Für Oleg Zagorodnii, der in Kiew lebt, zählt gerade nur eins: dass sein Land befreit wird.
Er war in der Armee, Holzfäller und Boxer. Dann zog es ihn ins Schauspielfach, in dem Film „Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ hatte er Anteil an einem Kultphänomen, als Henry Miller kam er bei der Kritik gut weg. Nun ist der Schauspieler Fred Ward gestorben.
Falls Eintracht Frankfurt die Europa League gewinnt, darf Oberbürgermeister Peter Feldmann im Triumphzug vom Flughafen nicht dabei sein. Im Römer allerdings ist er der Hausherr. Aber auch dort droht Ungemach.
Die couragierte junge Frau, der Robert Redford, der Mehrzweckjackenträger: Politikerinnen und Politiker inszenieren sich immer. Aber welche Rollen wählen sie in Zeiten des Krieges?
Die Deutsche Welle zeigte ihre Programme auch auf deutschen Plattformen. Das muss der Auslandssender nun lassen. Die Medienaufsicht hatte darauf gedrungen. Aus welchem Grund?
Um das Leistungsschutzrecht für die Presse wurde lange gekämpft. Inzwischen ist es da. Doch Facebook ignoriert es, Google zahlt Kleingeld. Die Verlage sehen alt aus. Und was macht das Bundeskartellamt?
Wo ist hier der Blick von außen? Die Documenta-Kuratoren des indonesischen Kollektivs Ruangrupa kommentieren die Antisemitismusvorwürfe in perfektem Bürokratendeutsch.
Hier hatte sich einst Puschkin unsterblich verliebt, und Sergej Eisenstein drehte „Panzerkreuzer Potemkin“. Putin hat Odessa als einzige Stadt in seiner Rede vom 9. Mai erwähnt. Eine Abendstimmung.
Elon Musk findet es „moralisch falsch und einfach nur dumm“, dass Donald Trump auf Twitter gesperrt wurde. Wirklich dumm aber wäre, Trump zurückzuholen. Denn der ist eine Gefahr für die Demokratie.
Er hat Klassiker wie „Forrest Gump“, „Zurück in die Zukunft“ und „Contact“ gedreht und ist dabei auch im Gigantischen beweglich geblieben: Dem Kinoregisseur Robert Zemeckis zum Siebzigsten.
Bei den 68. Kurzfilmtagen in Oberhausen gab es einmal mehr experimentelle Arbeiten zu sehen, die sich dem Zugriff der Zusammenfassung und der Deutung entziehen.
Bill Conti ist nicht der berühmteste der Hollywood-Komponisten. Aber einer der besten: Sein Soundtrack für „Rocky“ war ein Welthit. Ein Glückwunsch zum Achtzigsten.
Eine Geschichte um Machtmissbrauch, Meinungsmanipulation und Solidarität: Der dritte Teil der Filmreihe „Phantastische Tierwesen“ zeigt, dass Harry Potters Universum mit seinen Fans erwachsen geworden ist.
US-Schauspieler Will Smith muss den Oscar-Verleihungen und anderen Academy-Events künftig fernbleiben. Der Academy-Vorstand hatte zuvor am Freitag über die Konsequenzen der körperlichen Attacke gegen Chris Rock beraten.
Selten hat man im Kino so körperlich gespürt, was Jugend heißt: Jacques Audiards Film „Wo in Paris die Sonne aufgeht“ ist ein romantisches Märchen in den Kulissen der Moderne.
Es gibt Krankheiten, mit denen geht man nach der Diagnose sein Leben lang um. In ihrer Dokumentation „Heil dich doch selbst“ schildert die Darmstädter Regisseurin Yasmin Rams den Kampf gegen ihre eigene Epilepsie.
Für „Rain Man“ erhielt Regisseur Barry Levinson den Oscar. Ob politische Manipulation in „Wag the Dog“ oder sexuelle Belästigung in „Enthüllung“, mit den Themen seiner starbesetzten Filme war er der Zeit voraus. Jetzt wird er achtzig.
Mit seinem Film „Der Kontrakt des Zeichners“ war Peter Greenaway im europäischen Kino der Mann der Stunde. Er ist ein Meister der kultivierten Obszönität. Jetzt wird er achtzig Jahre alt.
Regenrinnen sprechen, Hunde schauen Fußball: Aleksandr Koberidzes Film „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“ erzählt ein georgisches Märchen. Nicht allen wird seine Poesie gefallen.
Iris Knobloch wird von 2023 an das Filmfestival von Cannes leiten. Als erste Frau - und erste Präsidentin, die nicht aus Frankreich stammt. Das ging nicht ohne Widerstände ab.
Annie Ernaux hat die Geschichte einer Abtreibung in den Sechzigerjahren geschrieben, Audrey Diwan hat sie verfilmt: „Das Ereignis“ ist ein Musterbeispiel des Wahrheitskinos.
Der US-Schauspieler zieht Konsequenzen aus seiner Attacke auf Chris Rock. Sein Verhalten sei „schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar“ gewesen, erklärt Will Smith.
Der Produzent der Oscar-Show hat sich erstmals öffentlich zu dem Ohrfeigen-Eklat bei den 94. Academy Awards geäußert. Demnach stand zeitweise eine Festnahme von Will Smith im Raum.
Die Verleiher der „Goldenen Himbeere“ nehmen ihren an Bruce Willis vergebenen Schmähpreis zurück. Dieser sei nach der bekanntgewordenen Erkrankung des Schauspielers nicht mehr angebracht.
Dem Schauspieler droht nach seiner Ohrfeige für Chris Rock der Ausschluss aus der Oscar-Akademie. Smith habe gegen die Verhaltensrichtlinien des Filmverbandes verstoßen. Und auch die Akademie räumt Fehler ein.
Ein bester Film über Kinder gehörloser Eltern, eine beste Regie als Kritik am Schema „Held und Schurke“ und eine Ohrfeige – die Academy Awards zeigten, dass das alte Spiel zu Ende ist
Viel Drama um Will Smith, drei Preise für „Coda“ und eine glückliche Billie Eilish: Nach zwei pandemiegeplagten Jahren kehrte so etwas wie Normalität bei den Academy Awards ein. Die besten Momente des Abends.
Die meisten Oscars hat das Science-Fiction-Epos „Dune“ geholt. Das Drama „Coda“ gewann jedoch den Oscar als bester Film. Aber wie politisch war die Veranstaltung eigentlich?
Scholz und die Ukraine : Fototermin
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Nach dem PEN-Eklat : Wohin mit all den Alten?
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OB Feldmann und die Eintracht : Plebiszit auf dem Rathaus-Balkon
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Deutsche Welle : Warum der Auslandssender im Inland weniger darf
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Leistungsschutzrecht : Google gibt der Presse ein paar Almosen
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Eine Stadt und ihre Zukunft : In Odessa
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