Filmfestival : Cannes: Vive le Cinema!
- Aktualisiert am
Model Latetita Casta (links) und Schauspielerin Aishwarya Rai Bild: REUTERS
Die 57. Filmfestspiele von Cannes haben begonnen. In einer kurzen Ansprache widmete der spanische Regisseur Pedro Almodóvar am Mittwoch abend das Festival den Opfern der Terroranschläge von Madrid vom 11. März.
Die 57. Filmfestspiele von Cannes sind eröffnet. In einer kurzen Ansprache widmete der spanische Regisseur Pedro Almodóvar das Festival den Opfern der Terroranschläge von Madrid vom 11. März.
Stars aus der Film- und Showbranche waren vor Beginn der Filmvorführung unter Blitzlichtgewitter über den roten Teppich die berühmte Freitreppe zum Festival-Zentrum an der Côte d'Azur emporgestiegen, allen voran der Jury-Präsident, der amerikanische Regisseur Quentin Tarantino, seine junge Kollegin Sofia Coppola („Lost in Translation“) und der französische Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres.
Nach dem Gedenken an die 191 Terrortoten von Madrid erklärten Almodóvar und Schauspielerinnen aus seinen früheren Filmen das Festival in mehreren Sprachen für eröffnet, um so den internationalen Charakter des Filmfestival zu betonen. Tarantino rief dem Auditorium ein „Vive le Cinema“ entgegen und sagte, er fühle sich geehrt, bei einem so „großartigen Festival“ Jury-Vorsitzer zu sein. Auf der Bühne standen ihm die anderen Jury-Mitglieder zur Seite, darunter auch die französische Schauspielerin Emmanuelle Beart und Kathleen Turner aus Amerika.
19 Filme im Wettbewerb
Bei den größten Filmfestspielen der Welt ringen bis zum 22. Mai insgesamt 19 Filme um die begehrte Goldene Palme. Erstmals seit 1993 wurde in diesem Jahr auch wieder ein deutscher Wettbewerbsbeitrag geladen - der von dem Österreicher Hans Weingartner gedrehte Beitrag „Die fetten Jahre sind vorbei“ mit dem aus „Good Bye, Lenin“ bekannten Jungstar Daniel Brühl. Zu den Favoriten des diesjährigen Festivals zählen der zweifache Cannes-Gewinner Emir Kusturica mit „Das Leben ist ein Wunder“ und die amerikanischen Regisseursbrüder Coen, die für „Ladykillers“ erstmals den zweifachen Oscar-Preisträger Tom Hanks nach Cannes bringen. „Die fetten Jahre sind vorbei“ wird am Montag gezeigt.
Mit Spannung wird auch der Beitrag „Fahrenheit 911“ des amerikanischen Dokumentarfilmers Michael Moore erwartet. „Fahrenheit 911“, der scharfe Kritik an George W. Bush übt, konkurriert bei den Filmfestspielen ebenfalls um die Goldene Palme.
Das Festival läuft bis zum Sonntag, den 23. Mai. Am letzten Tag werden der Sieger-Film, dessen Schauspieler und der Regisseur mit einer Gala geehrt. Verliehen wird die Goldene Palme in diesem Jahr allerdings schon am Vorabend. Die Veranstalter wollen dem Festival mit der Neuerung mehr Dynamik verleihen.