
Nachwuchsmangel beim Film : Es fehlen die Stars hinter der Leinwand
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Gefördert: Lisa Bierwirth hat für ihren Film „Le Prince“ Landesgeld bekommen Bild: dpa
In Hessen floriert der junge Film, aber es fehlt an Fachkräften. Nun sollen Seminare und Fortbildungen Abhilfe schaffen.
Das hat es so wohl noch nie gegeben: Neun von 46 Titeln in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis sind von der Hessen Film und Medien unterstützt, der Filmförderung des Landes. Viele Jahre lang ist das Hessische an hessischen Produktionen nur die Tatsache gewesen ist, dass nationale oder internationale Produktionen im Tingeltangel der Länderförderung halt auch noch in Hessen Mittel abgegriffen haben. Nun aber sind es zum größten Teil Filme von Leuten aus Darmstadt, Frankfurt oder Kassel oder hier spielende Stoffe, wie „Courage“ von Aliaksei Paluyan oder „The Other Side of the River“ von Antonia Kilian oder „Le Prince“ von Lisa Bierwirth.
Der Erfolg dieser jungen Generation, die in Hessen arbeiten will, ist ein gutes Zeichen, egal wer am 12. Mai weiter kommt ins Filmpreis-Finale. Umso deutlicher tritt jetzt hervor, woran es hapert. Alle sprechen davon, dass es an Personal fehlt, um in Hessen arbeiten zu können.
Produktionsleiter und Tonassistenten rar
An Regietalenten mangelt es nicht, auch nicht an guten Schauspielern – aber an dem, was in der viel beschworenen Teamarbeit Film unabdingbar dazu gehört: Script Supervisor, Produktionsleiter, Tonassistenten, Filmgeschäftsführer, Redakteure (m/w/d), um nur ein paar zu nennen.
Sie sind rar wie seltene Pflanzen – wenn Filme parallel produziert werden, wird es in Hessen schon eng. Nun sucht die Branche Abhilfe mit Programmen wie Step für Nachwuchs und Quereinsteiger, mit Seminaren am Filmhaus Frankfurt, die signalisieren: Ohne die Stars jenseits von Leinwand und Rampenlicht geht es nicht. „Ich geh zum Film“ könnte bald eine völlig neue Bedeutung bekommen.
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