Fünfter F.A.Z.-Filmabend : Wir wollen Sie verhexen!
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Eine der lustigsten Schauspielerinnen, die das deutsche Kino je erlebt hat: Karoline Herfurth als „Die kleine Hexe“ Bild: dpa
Der fünfte F.A.Z.-Filmabend zeigt am 28. Juni ab 19 Uhr den Film „Die kleine Hexe“ exklusiv für Abonnenten – und lädt im Anschluss zur Diskussion.
Egal, ob an der Zapfsäule der Tankstelle, bei der ärztlichen Ernährungsberatung oder bei der Umweltkonferenz der mächtigsten Industriestaaten, sie sind überall: Wetterhexen, Waldhexen, Berghexen, Sumpfhexen, Nebelhexen, Windhexen, Knusperhexen und Kräuterhexen vielerlei Geschlechts. Die Verfolgung im Mittelalter hat sie nicht ausrotten können -waren sie vielleicht damals schon die ersten Klimakriegerinnen? Oder das Gegenteil? Ist Angela Merkel eine, wie erbitterte Feindschaft ihr nachsagt?
Wo sich so dringende Fragen stellen, kann vielleicht ein Kinderfilm genau die einfachen, klaren und robusten Antworten geben, die wir Erwachsenen normalerweise nicht sehen wollen und lieber in komplizierte Vorwände und Ausreden einwickeln wie einen Igel in Stacheldraht. So ein Kinderfilm, voller Antworten und anderer Überraschungen, ist die Verfilmung von Ottfried Preußlers berühmtem Kinderbuch „Die kleine Hexe“ mit Karoline Herfurth, einer der lustigsten Schauspielerinnen, die das deutsche Kino je erlebt hat. Wir, das heißt Dietmar Dath und Maria Wiesner aus der Redaktion der F.A.Z., wollen uns diesen Film im Rahmen der F.A.Z.-Filmnacht-Reihe für Abonnentinnen und Abonnenten, mit ihnen anschauen und diskutieren – vor dem Hintergrund anderer, auch angeblich alles andere als kindgerechter, Filme und Bücher, die wir für diesen Abend überprüft und erforscht haben, wobei uns schnell klarwurde, dass am Hexenthema mehr dran ist, als die Inquisition seinerzeit wissen konnte. Zwar leben wir nämlich in Zeiten, die nicht mehr zaubern, aber das Doppelproblem mit dem, was man weiß (bei Hexen Magisches, bei uns Wissenschaft) und dem, was man tun kann (bei Hexen Zauberei, bei uns Technik), war noch nie in der Menschheitsgeschichte größer – und es liegt nahe, dass ein sprechender Rabe, wie die kleine Hexe ihn hat, womöglich vernünftiger ist als ein sprechendes Auto, das sinnlos piept, wenn man einparken will.
Wie Sie am F.A.Z.-Filmabend teilnehmen können
Das F.A.Z-Filmabend-Format, das wir in Kooperation mit dem Streamingdienst Pantaflix entwickelt haben, wird regelmäßig einem Publikum mit F.A.Z.-Abonnement angeboten. Wenn Sie noch kein Abonnement haben, können Sie es hier abschließen. Jeder Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in den jeweiligen Film, dessen Auswahl bei der Redaktion liegt. Mit dem Beginn des Filmabends am 28. Juni 2022 um 19 Uhr steht der ausgewählte Film den Abonnenten kostenlos zur Verfügung (zuvor kann er nur gegen Gebühr entliehen werden, diese Schranke wird jedoch mit Veranstaltungsbeginn für F.A.Z.-Abonnenten automatisch aufgehoben.) Nach der kurzen Einführung zum Film muss bei einigen Browsern diese Seite eventuell aktualisiert werden, um den Stream zu starten.
Fragen oder Wortmeldungen für die anschließende Diskussion können nach Registrierung auf FAZ.NET über die Kommentarfunktion geteilt werden. Im Anschluss an jede Vorführung diskutieren Dietmar Dath und Maria Wiesner aus der Redaktion mit dem Publikum und miteinander. So soll ein Raum für den Gedankenaustausch entstehen, der über das übliche kritische Register (etwa einer Rezension) hinaus nach Anschlüssen und Urteilen sucht, die dem Reichtum des Spielfilmformats gerecht werden.