Schwarzen Autofahrern wurde bis in die sechziger Jahre oft der Zugang zu Tankstellen und Toiletten verweigert. Tipps zu Orten, an denen sie nicht abgewiesen wurden, fanden sie im „Green Book“. Der gleichnamige Film ist für fünf Oscars nominiert.
Er dreht gute und schlechte Filme, schreibt Comics und Romane, gibt aber auch als Sexualstraftäter an: Eine kritische Würdigung des Künstlers Alejandro Jodorowsky zum neunzigsten Geburtstag.
Mördereiszapfen und Schnee bis zum Gürtel: Der Winter, der das russische Herz sonst mit patriotischem Stolz erfüllt, steht in diesem Jahr vor allem für die Härten des Daseins. Aber auch das weiß der Präsident für sich zu nutzen.
Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin (MBR) erhält Fördergelder dafür, über den Kulturkampf von rechts aufzuklären – und nutzt sie, um konservative Demokraten zu diffamieren.
Die Verwaltung von Westminster wehrte sich mit Händen und Füßen gegen ein Denkmal von Margaret Thatcher. Nun kommt die Statue in ihre Geburtsstadt – wo es ihr hoffentlich besser ergeht als Karl Marx.
Im Streit um das Urheberrecht in der Europäischen Union geht es um nicht nur um die Bewahrung geistigen Eigentums. Es geht um die Grundlagen der Demokratie.
Die Bayern kämpfen gegen das Bienensterben – mit einer Millionen Unterschriften, adressiert an die Münchner Staatskanzlei. Doch der wahre Bienenkiller sitzt in Brüssel.
Ein Sänger mit ägyptischem Vater gewinnt den großen italienischen Schlagerwettbewerb? Wie konnte das passieren? Der nationalistisch denkende Teil Italiens rechnet nach. Wir helfen nach.
Überraschungssieger bei der Berlinale: Zum ersten Mal gewinnt ein israelischer Regisseur den Goldenen Bären. Nadav Lapid erzählt in „Synonyme“ von der Identitätssuche eines jungen Mannes. Auch das deutsche Kino konnte gleich mehrfach überzeugen.
„Sátántangó" spielt in einem verregneten ungarischen Provinzkaff und dauert siebeneinhalb Stunden. Es ist ein Höhepunkt der Filmgeschichte – und schwer zu bewältigen.
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Großes episches Kino aus China: „So Long, My Son“ von Wang Xiaoshuai, ein Film über die Folgen der Ein-Kind-Politik, ist der herausragende Beitrag im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele. Was macht ihn so gut?
Bruno Ganz ist gestorben, mit 77 Jahren, zu Hause in Zürich. Zum Schauspielen benötigte der größte deutschsprachige Mime seiner Generation kaum etwas anderes als sein Gesicht, seinen Blick und seine Stimme.
Die Berlinale ist auch in diesem Jahr wieder das politisch aufregendste und aktuellste unter den großen Filmfestivals. Und mit Diane Kruger ist wenigstens ein großer Hollywoodstar dabei.
Er war einer der Größten seiner Zunft – im Theater und im Kino. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren zusammen und prägte klassische und zeitgenössische Rollen. Nun ist der Schauspieler Bruno Ganz im Alter von 77 Jahren verstorben.
Wenn der Filmkritiker zum Diplomaten wird: Notizen von Begegnungen mit einer usbekischen Funktionärin und einer chinesischen Regisseurin auf der Berlinale.
Auf der Berlinale wird ein Konzept zur Frauenförderung unterschrieben. Die Starproduzentin Gale Anne Hurd ermutigt ihre Kolleginnen. Und Dieter Kosslick wagt einen „witzigen“ Spruch.
Gegen „Elisa & Marcela“ im Berlinale-Wettbewerb gab es Proteste, weil es eine Netflix-Produktion ist. Dabei gibt es ganz andere Einwände gegen den Film. Das wahre Ereignis ist ein Selbstporträt von Agnès Varda.
Als 1996 die Taliban an die Macht kamen, bedeutete das auch das Ende des afghanischen Kinos – jedenfalls für einige Jahre. Mariam Ghani im Gespräch über die Fragmente, die übriggeblieben sind, und ihre eigene Familie.
Chrom im Blut, Licht in den Fingerspitzen: „Alita – Battle Angel“ ist der beste Menschmaschinenfilm, seit der Terminator rostet und gegen Robocop wegen Extremismus im Polizeidienst ermittelt wird.
Morgens fliegt man nach Kanada, abends ins anatolische Hochgebirge: Auf der Berlinale bleibt nur selten ein Moment zum Innehalten. Angela Schanelec Film „Ich war zuhause, aber“ ist so einer.
Der Film „One Second“ von Zhang Yimou wurde aus dem Berlinale-Wettbewerb zurückgezogen, angeblich aufgrund technischer Probleme. Es wäre eine „Wild Card“ im besten Sinne gewesen.
„Die Sieger“ war ein harter Polizeifilm, er kostete zwölf Millionen Mark – und floppte. „Berlinale Classics“ zeigt jetzt den Director’s Cut. Und Dominik Graf spricht über seinen Film von 1994, das Genrekino und Misserfolg.
Mehr als 600.000 Zuschauer haben am ersten Wochenende in den deutschen Kinos den dritten Teil der „Drachenzähm“-Saga gesehen. In Amerika enttäuscht der neue „Lego“-Film, dort hält die Kino-Flaute an.
Auf der Berlinale fordern hessische Filmschaffende Veränderungen. „Das System Kino steckt fest“, lautet ihr Befund. Die neue hessische Kunstministerin Angela Dorn hat in Berlin derweil ihre eigene Premiere.
Illusionslose Härte ohne Romantik oder Verachtung – so lange „Der Goldene Handschuh“ bei seinem Helden bleibt, ist der Film groß: Fatih Akins Frauenmörderfilm und andere Grausamkeiten im Wettbewerb der Berlinale.
Khusein Erkenov zeigt einen kurzen historischen Moment, in dem ein anderes Russland denkbar war, und Arthur J. Bressan erzählt eine schmerzvolle Geschichte: Filme aus der Berlinale-Sektion Panorama 40.
Der mexikanische Film „Roma“ gewinnt bei den britischen Bafta-Awards die wichtigsten Preise, „The Favourite“ die meisten. Aber alle schauen auf Olivia Colman.
Die Männer wurden nach eigenen Angaben von Antifa-Aktivisten geschlagen, als sie auf dem Weg zu einem Kino waren. Dorthin hatte Berlinale-Chef Kosslick AfD-Politiker eingeladen.
Schräge historische Analogien in Sachsen, Lebenswege nach einer Geburt im iranischen Frauengefängnis und eine guatemaltekische Gesellschaftsstudie: Drei besondere Filme in Nebenreihen der Berlinale.
Winter in Russland : Schneeschippen dient der Gesundheit
von
Kerstin Holm
Kommentar zur MBR : Die Gedankenpolizei ist schon unterwegs
von
Paul Ingendaay
Glosse zum Thatcher-Denkmal : Asyl in Grantham
von
Gina Thomas, London
Berlinale-Kommentar : Das Kino im Mittelpunkt
von
Verena Lueken
„Social Bot“-Kommentar : Panikmache der Medien
von
Oliver Weber
Kommentar zum Urheberrecht : Sieg über die Digitalkonzerne
von
Michael Hanfeld
Kommentar zum Bienensterben : Zefix, halleluja!
von
Joachim Müller-Jung
Schlagerstreit-Glosse : Zahlen, bitte!
von
Andreas Platthaus
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