Kabarett : Kämpfer gegen den Kölner Klüngel
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Heinrich Pachl 1943 - 2012 Bild: ddp images/dapd/Thomas Lohnes
Er trat mit Matthias Beltz und Richard Rogler auf und wurde mit dem Grimme-Preis für Unterhaltung ausgezeichnet. Jetzt ist der Kabarettist Heinrich Pachl im Alter von 68 Jahren gestorben.
Der Kölner Kabarettist Heinrich Pachl ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 68 Jahren gestorben. Bekannt wurde Heinrich Pachl mit scharfzüngigen Kabarett-Soloprogrammen. Aber auch seine Doppelauftritte mit Richard Rogler, (mit dem er 1982 gemeinsam den Deutschen Kleinkunstpreis erhielt), Arnulf Rating und Matthias Beltz gelten inzwischen als Glanzpunkte der deutschen Kabarettgeschichte.
An der Seite von Matthias Beltz arbeitete Pachl häufig auch im Frankfurter Varieté „Tigerpalast“, wo beide mit Stegreif-Conférencen glänzten, in denen Beltz als grimmiger Stichwortgeber, Pachl als Wortkaskadeur fungierte. Mit Beltz sowie Achim Konejung, Arnulf Rating und Horst Schroth gründete Pachl 1990 die Kabaretttruppe „Reichspolterabend“. Von 1994 an agierte Heinrich Pachl jedoch bevorzugt allein. Dabei kehrte er immer wieder nach Köln zurück, der Stadt, in der er 1975 mit der „Kölner Wochenschau“, einer bis 1981 auf Video produzierten Satire-Serie, seine Karriere begonnen und immer wieder den „Kölner Küngel“ attackiert hatte.
Dem großen Publikum wurde Heinrich Pachl durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt, so etwa „Südstadt in Aspik“, „homo bleccch“ (1986 mit dem Grimme-Preis für Unterhaltung ausgezeichnet) sowie „Ben Ruhr“. Im Jahr 2005 wirkte er im Kölner Tatort „Erfroren“ mit. Sein letztes Programm „Das überleben wir“ feierte im März 2011 Premiere.