Irak : Das letzte Interview: Moore traf Nicholas Berg
- Aktualisiert am
Traf Nicholas Berg vor dessen Irak-Reise: Michael Moore Bild: dpa
Der im Irak enthauptete Amerikaner Nicholas Berg hat sich vor seinem Tod vom Cannes-Preisträger Michael Moore interviewen lassen. In dessen Film „Fahrenheit 9/11“ fehlen die Aufnahmen.
Der vor drei Wochen von irakischen Geiselnehmern ermordete amerikanische Aufbauhelfer Nicholas Berg hat sich vor seinem Tod von dem amerikanischen Dokumentarfilmer Michael Moore interviewen lassen.
Wie die Netzzeitung "salon.com" berichtet, führte Moore das Gespräch, das vor Bergs Abreise in den Irak stattfand, im Rahmen der Recherche für seinen Film "Fahrenheit 9/11", der am vergangenen Samstag beim Filmfestival in Cannes die Goldene Palme gewann. In dem fertigen Film ist Berg allerdings nicht zu sehen.
"Wir haben ein Interview mit Nick Berg", hat Michael Moore inzwischen erklärt. "Es war ungefähr zwanzig Minuten lang. Es ist nicht im Film. Wir führen private Verhandlungen mit der Familie." Über Einzelheiten des aufgezeichneten Materials wollte Moore sich ebensowenig äußern wie zu der Frage, ob das Gespräch in einer früheren Schnittversion des Films enthalten war.
Nicholas Berg war nach seiner Entführung enthauptet worden. Ein Video mit der Aufzeichnung der Tat hatten die Geiselnehmer im Internet verbreitet. Moores "Fahrenheit 9/11" dokumentiert an Einzelbeispielen die verfahrene Lage der amerikanische Besatzer im Irak. Der Film, der im Juli in Amerika anlaufen soll, kommt zu dem Schluß, die Soldaten seien von ihrem Oberkommando über ihre Mission getäuscht worden.