Ein Forscher des Australian Institute of Marine Science vermisst am Clerke Reef Korallenschäden. Bild: Reuters
Der Klimaforscher Mojib Latif glaubt an die Wende in der Klimakrise – gerade nach dem Corona-Schock. In seinem neuen Buch „Heißzeit“ erklärt er, was auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zukommt.
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In der Nach-Corona-Welt, die vorerst noch auf unbestimmte Zeit vertagt ist, müssen wir uns nach menschlichem Ermessen auf einen Showdown einstellen, wie ihn der Klimaforscher Mojib Latif in seinem neuen Buch über die „Heißzeit“ skizziert. Wir erinnern uns: Das Wort, das die Gesellschaft für deutsche Sprache vor zwei Jahren zum Wort des Jahres kürte und das zuvor in der wissenschaftlichen Literatur aufgetaucht war (dort ungewöhnlich genug in seiner Bildkräftigkeit), soll den gefährlichen geophysikalischen Epochenwandel signalisieren.
Die „Klimakatastrophe“ also. Ob man den Sachverhalt so noch nennen sollte, weil die meisten Katastrophen doch fast immer auch das Überraschungsmoment enthalten und der Klimawandel schon seit Jahrzehnten angekündigt wird, lässt sich nach der Lektüre von Latifs Buch nicht sicher sagen. Denn Apokalypse-Warnungen sind für Latif jedenfalls nicht das Rezept der Wahl für den Klimadiskurs. Aufbruch ist vielmehr sein Thema, die schöne Idee der „positiven Narrative“, mit der sich die Klimakommunikation seit ein paar Jahren beschäftigt. Doch die Unheilsprosa lässt sich nicht verdrängen, auch beim ihm nicht.
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