Frau Grütters, Sie schlagen Hartmut Dorgerloh, den Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, als Intendanten des Humboldtforums vor. Was qualifiziert ihn für den Posten?
Wir brauchen eine Person, die die Vision des Humboldtforums weiterentwickelt und die Identität des Hauses maßgeblich mitbestimmt. Hartmut Dorgerloh ist auch deshalb hervorragend geeignet, weil er es versteht, anspruchsvolle Inhalte einem breiten Publikum zu vermitteln. Über das Humboldtforum ist jahrelang in sehr akademischer Weise geredet worden. Dabei wurde manchmal vergessen, dass dieses Haus ein Ort der Begegnung für die Bevölkerung sein muss. Deshalb war es mir wichtig, jemanden zu holen, der den deutschen Kulturbetrieb von allen Seiten kennt und auch öffentlich gewandt und gewinnend auftritt. Die Schlösserstiftung hat fast dieselbe Größe, einen ähnlichen Etat und ungefähr so viele Mitarbeiter wie das fertige Humboldtforum. Hartmut Dorgerloh hat dort gezeigt, wie man ein sehr heterogenes kulturelles Gebilde in der Öffentlichkeit positionieren und zum Strahlen bringen kann. Er kann nicht nur mit dem Publikum kommunizieren, sondern auch mit der Politik. Und er hat eine Qualität, die kein anderer Kandidat mitgebracht hätte: Er ist schon so lange Teil des Projekts, dass er genau weiß, worauf er sich einlässt.
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