Im März 1895 fand in London das erste Frauenfußballspiel statt. Zugleich lief der Unzucht-Prozess gegen Oscar Wilde auf dessen Verurteilung zu. Dramatisch verbunden sind die Ereignisse durch Florence Dixie, die Präsidentin der Fußballfrauen.
Wolfram Wuttke, im vergangenen Frühjahr mit 53 Jahren gestorben, war eines der größten Talente des deutschen Fußballs, aber auch eines seiner größten Sorgenkinder. Seiner Gewichtsprobleme wegen schaffte Gladbach eigens eine Waage an.
Wo ein Mensch den andern sieht, fällt rettender Regen, und es fallen rettende Tore: So steckte ein Küster seiner Pfarrerin mitten im Gottesdienst das Ergebnis des WM-Achtelfinales 2010.
Von Krankheit gezeichnet, tritt Daniel Barenboim als Überraschungsgast bei einer Gala zu seinen Ehren bei den Salzburger Pfingstfestspielen auf. Cecilia Bartoli bereitet ihm ein Fest voller Süße der Wehmut.
Wie klug und frei die Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sein dürfen, hängt an denen, die sie moderieren: Caren Miosga als Nachfolgerin von Anne Will ist da sicher eine gute Wahl.
Olaf Scholz nimmt kein Blatt vor den Mund: Mit seinem nun nachträglich in einem Interview gerechtfertigten Beklopptheits-Vorwurf stellt er die Klima-Kleber intellektuell vogelfrei.
Das Duell zwischen Borussia Dortmund und Bayern München birgt die Möglichkeit einer gewaltigen Rangplatzumkehr. An diesem großen Fußballfest nimmt fast das ganze Land teil, das sich kostümiert, grillt und johlt – und mitunter verzweifelt.
Michel Houellebecq hat sein schlechtestes Buch geschrieben: autobiographische Jammerprosa mit Porno-Elementen. Angeblich tut ihm jetzt alles leid. Wirklich?
Für 24 Stunden schien es so, als gäbe es beim „Spiegel“ einen Aufstand der Redaktion gegen die Entlassung des Chefredakteurs Steffen Klusmann. Doch dann – wird der neue Chef Dirk Kurbjuweit mit Pathos begrüßt, als sei nichts gewesen.
Das Querdenkertum ist zum fragwürdigen Geschäftsmodell geworden. Nach der Pandemiepolitik steht die Klimapolitik auf der Abschussliste. Muss jetzt auch noch Antisemitismus geduldet werden?
Die WM 1978 stand im Zeichen der Videla-Diktatur in Argentinien. Von den beiden Startrainern Ernst Happel und César Luis Menotti, die das Turnier prägten, erzählt jedoch vor allem der legendäre Swarovski-Aschenbecher.
Im August 1971 kam es zu einer folgenschweren Begegnung: Franz Beckenbauer wurde dank dieses Fotos von Herbert Sündhofer in der Wiener Hofburg zum Kaiser Franz ernannt. Am 11.September feiert der Monarch seinen siebzigsten Geburtstag.
Als 1919 die erste Ausgabe der Dada-Zeitschrift „Jedermann sein eigner Fussball“ erschien, wurde sie sofort verboten. Das ist nicht nur wegen des Fußballmannes in ihrem Zeitungskopf ein Verlust.
Mittlerweile erinnert sich Günter Netzer gerne an seine schwierige Saison bei Real Madrid 1973/74. Dort war er einer der ersten Fußballlegionäre und hatte mit der Sprache, Verletzungen und schwankenden Leistungen zu kämpfen.
„Verblitzen“: Es war die Staatssicherheit der DDR, die diesen Begriff in die deutsche Sprache einführte. Das Wort zum Mord bezog sich auf den in den Westen geflohenen Fußballer Lutz Eigendorf, dessen Tod bis heute ungeklärt ist.
Blau wie ein Sommerabend im Schwarzwald: Auch mit seinem Kaschmir-Sweater setzte der Bundestrainer bei der WM 2010 in Südafrika ein stilsicheres Zeichen. Jetzt ist der Pulli im Museum gelandet: Bitte nicht berühren!
Sakramentaler Moment: Vor dem WM-Endspiel von Bern am 4. Juli 1954 ließ sich der Stürmer Max Morlock in der Kulisse von Spiez am Thuner See fotografieren. Später schenkte er das Bild seinem Trainer Sepp Herberger. Warum?
Erfunden wurde der Elfmeter im Jahr 1890 - ausgerechnet von einem Torwart, dem Nordiren William McCrum. Das hat seine Geschichte bis heute geprägt. Für den deutschen Fußball schlug die Stunde dieser Erfindung im Sommer 1990 in Rom.
Am 25. Oktober eröffnet in Dortmund das Deutsche Fußballmuseum. Aus dessen Beständen haben wir elf Objekte mit einem je speziellen kulturellen Bezug ausgewählt: Eine Einführung in die Sommerserie des Feuilletons.
Barenboim in Salzburg : Ehrenmoment
Ein Kommentar von
Jan Brachmann
Nürnbergs Zukunftsmuseum : Geiles Projekt
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Hannes Hintermeier
ARD-Moderatorin Caren Miosga : Oben auf dem Tisch
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Tobias Rüther
Letzte Generation : Warum Scholz die Klimakleber völlig bekloppt nannte
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Christian Geyer
Letzter Bundesliga-Spieltag : Fußballfeste
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Jürgen Kaube
Michel Houellebecq : Nur noch traurig
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Julia Encke
Machtkampf im „Spiegel“ : Der Chef ist weg, es lebe der Chef!
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Michael Hanfeld
Querdenker-Urteil : Das gefährliche Gift der Schwurbler
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Joachim Müller-Jung
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