Der Bauch von Frankfurt
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Besucher in der Frankfurter Altstadt Bild: Frank Röth
Zum ersten Mal wurde das fast fertige Dom-Römer-Areal, die neue Frankfurter Altstadt der Öffentlichkeit gezeigt. Was sagt uns das, was man dort sieht?
Die Eröffnung findet schrittweise statt. Noch wird an der „neuen Altstadt“ Frankfurts gebaut. Erst am 9. Mai sollen die Bauzäune verschwinden, die offizielle Eröffnung des Viertels ist für September geplant; dann wird man dort, wo das Technische Rathaus stand, fünfzehn rekonstruierte historische Häuser und zwanzig Neubauten im Altstadtstil besichtigen können. Aber in Frankfurt tobt der Wahlkampf, und man kann es als symbolischem Akt lesen, dass der auf Wiederwahl hoffende Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann jetzt für einen Tag den Bauzaun beiseite schieben ließ und publikumswirksam über den Krönungsweg schritt, um seinen Untertanen zu zeigen, wie das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dom-Römer-Areal als zweihundert Millionen Euro teure Rekonstruktion wiederaufersteht. Aber tut es das?

Redakteur im Feuilleton.
Rekonstruktionen sind immer gebaute Illusionen, die mehr über ihre Zeit, ihre politischen Hoffnungen und ökonomischen Zwänge, verraten als über das Rekonstruierte selbst.
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