Die EU eröffnet ihr eigenes Metaverse, aber zur Party kommt nur eine Hand voll Gäste. Und diese sechs Gäste – beziehungsweise ihre büroklammerhaften Avatare – treffen sich nicht in einer virtuell nachgebildeten europäischen Landschaft, sondern auf einer tropisch anmutenden Insel. Der Flop des EU-Metaverse (400 000 Euro soll es gekostet haben) passt zum Misserfolg von Mark Zuckerbergs Metaverse, das er im Herbst 2021 vorgestellt hatte.
Die Zukunft des Internets, so propagiert es ja Meta/Facebook, ist eine virtuelle Realität. In der wir einander, so sieht es bislang aus, aber offenbar mit schlecht gestalteten Avataren in Räumen ohne interessante Funktionen oder Anreize begegnen sollen. Dass sich bei Meta intern kein Widerstand gegen diese Pläne geregt hat, zeugt von den absonderlichen Verhältnissen, die dort herrschen müssen. Gleichzeitig sagt es aber auch einiges über Abläufe und Selbstbild der EU aus, dass sie dieses Konzept trotzdem mehr schlecht als recht kopiert hat. Man konnte ja die extremen Verluste verfolgen, die Meta mit seinem Fokus auf das Metaverse einfuhr. Trotzdem kam die EU jetzt mit einem eigenen Metaverse daher.
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