Empfehlungen der Redaktion
Für kleines Geld
7. Dezember 2018 · Noch ist genug Zeit für die wirklich wichtigen Dinge: Die Feuilleton-Redaktion empfiehlt Filme, Bücher, Platten, Serien, Ideen, Haltungen, Hoffnungen und Hits.
Thomas Ramge: „Mensch und Maschine“. Wie Künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern.
Reclam Verlag, Stuttgart 2018. 96 S., br., 6,- €.
Es führt kein Weg daran vorbei: Mit den Grundlagen der KI sollte man sich zumindest grob auskennen. Einführung mit Denkanstößen.
Mari Kalkun: Ilmamõtsan.
1 CD, Nordic Notes, ca. 16,- €.
Folk mit Brettzither aus Estland oder vom Volk der Nenzen in Nordsibirien, Liebeslieder im tiefen Winter, Klagen über den Wegzug der Jugend aus dem Dorf, Kinderlieder zum Mithüpfen, zart und fröhlich gesungen von der Autorin selbst.
Annalee Newitz: „Autonom“.
Fischer Tor, Frankfurt am Main 2018. 352 S., br., 14,99 €.
Während das meiste öffentliche Gesummse über Künstliche Intelligenz nicht auf die Reihe kriegt, was das alles mit Arbeitsverhältnissen und Liebe zu tun hat, schafft es dieser tolle Roman sagenhaft schön.
María Hesse: „Frida Kahlo. Eine Biografie“.
Aus dem Spanischen von Svenja Becker. Insel Verlag, Berlin 2018. 143 S., Abb., geb., 20,- €.
Die Geschichte der mexikanischen Künstlerheroine erzählt die spanische Illustratorin in ergreifend phantasievollen Bildern und Texten.
Andrew Roberts: „Churchill - Walking with Destiny“.
Allen Lane, London 2018. 1152 S., geb., 34,99 €.
So viel Buch für so wenig Geld, man kann es ja in Lesestunden umrechnen. Die Jahrhundertfigur Churchill in neuem Licht, am Ende menschelt es sogar.
Denis Diderot: „Die Unterhaltung eines Philosophen mit der Marschallin de Broglie wider und für die Religion“.
Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger. Friedenauer Presse, Berlin 2018. 32 S., br., 12,- €.
Eine fromme Katholikin und ein heiterer Geist über – alles.
Olympe de Gouges: „Die Rechte der Frau und andere Texte“.
Reclam Verlag, Stuttgart 2018. 78 S., br., 6,- €.
Schlüsseltexte einer furchtlosen femme de lettres, der es zum Verhängnis wurde, dass sie die Rede der französischen Revolutionäre von der Gleichheit wörtlich nahm.
Arundhati Roy: „Der Gott der kleinen Dinge“.
Roman. Fischer Taschenbibliothek, Frankfurt am Main 2018. 448 S., geb., 12,- €.
Vor mehr als zwanzig Jahren ist dieses Buch, das jede Alltäglichkeit zu einem Wunder macht, erstmals auf Deutsch erschienen. Jetzt auch in schönster, günstiger Handlichkeit.
Mark Twain: „The Awful German Language / Die schreckliche deutsche Sprache“.
Reclam Verlag, Stuttgart 2018. 78 S., br., 6,- €.
Englisch lerne man in dreißig Stunden, Deutsch in dreißig Jahren, schreibt Twain und büffelt Sätze, die auf "haben sind gewesen gehabt haben geworden sein" enden.
Hannah Arendt: „Die Freiheit, frei zu sein“.
Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. dtv München 2018. 64 S., br., 8,- €.
Weil Hannah Arendt ununterbrochen nachdachte und allein deshalb ein Vorbild ist, und weil wir immer noch nicht alles von ihr gelernt haben, zum Beispiel über die Freiheit.
Georges Bataille: „Van Goghs Ohr“. Zwei Texte 1930/37.
Hrsg. und aus dem Französischen von Valeska Bertoncini. Blauwerke Verlag, Berlin 2018. 105 S., br., 2,- €.
Über ein Ohr, an dem kaum vorbeizukommen ist. Vorzüglich ediert, bebildert, im Netz um Literatur ergänzt.
O. Henry: „Das Geschenk der Weisen“.
Insel Verlag, Berlin 2018. 54 S., Abb., geb., 14,- €.
Was schenke ich dem liebsten Menschen an meiner Seite zum Fest? Die berührende Weihnachtsgeschichte, von Eva Demski großartig neu übersetzt, mit Illustrationen von Ulrike Möltgen.
„Isle of Dogs“.
1 DVD, Twentieth Century Fox Home. Ca. 12,- €.
Wes Anderson hat sich mit seinem jüngsten Film noch einmal übertroffen. Wie darin japanische und westliche Erzähl- und Trickfilmtraditionen verbunden werden, ist ebenso Heidenspaß wie intellektuelles Vergnügen.
Dörte Hansen: „Mittagsstunde“. Roman.
Penguin Verlag, München 2018. 320 S., geb., 22,- €.
Für diesen Glücksfall von einem Roman, lakonisch, voller Tatsachensinn, tiefgründig und wissend, sind 22 Euro nicht zu viel, ja, nicht einmal viel.
Eugen Gomringer (Hrsg.): „konkrete poesie“. Eine Anthologie deutschsprachiger Autoren.
Reclam Verlag, Stuttgart 2018. 271 S., br., 8,80 €.
Weil wir nichts verstehen, wenn wir nicht verstehen, dass man mit Sprache auch spielen kann.
Marc Aurel: „Selbstbetrachtungen“.
Aus dem Altgriechischen von Carl Cleß. Anaconda Verlag, Köln 2018. 192 S., geb., 9,95 €.
Die großen Fragen nach dem Woher und dem Wie der eigenen Person wurden nie so ernst erwogen, gründlich geprüft und so gelassen festgehalten.
„Was vom Tage übrigblieb“.
1 DVD, Sony, 7,99 €.
Der schönste Film über das Vergehen der Zeit: Anthony Hopkins und Emma Thompson spielen ein Diener-Paar, das sich unerfüllt liebt, während die Welt drum herum in die Brüche geht.
„Der Himmel von morgen“. Gedichte über Gott und die Welt. Hrsg. von Anton G. Leitner.
Reclam Verlag, Stuttgart 2018. 136 S., geb., 10,- €.
„Die abgegriffene Bibel des Krankenhauspfarrers: Grashalme und eine Taubenfeder als Seitenzeichen.“ (Walle Sayer, „Psalm 90,10“)
Was weiterhilft
Eric Winsberg: „Philosophy and Climate Science“.
Cambridge University Press, Cambridge 2018. 282 S., br., 27,46 €.
Klimawissenschaftler sind einiger Skepsis ausgesetzt. Umso wichtiger, durch philosophisch kritische Reflexion zu verstehen, wie ihre Empfehlungen zustande kommen.
Wolf Wondratschek: „Selbstbild mit russischem Klavier“. Roman.
Ullstein Verlag, Berlin 2018. 271 S., geb., 22,- €.
„Manchmal denke ich, es ist schon eines Menschen ganzes Glück, es weder zu suchen noch es finden zu wollen.“
Soap & Skin: „From Gas to Solid/You Are My Friend“.
PIAS/Rough Trade. 1 CD, ca. 15,- €.
Wenn es im Kopf regnet oder schneit, braucht man einen guten Empfindeschirm. Der ist natürlich aus Musik und auf dieser Platte. Er regnet und schneit selbst noch viel phantastischer als das Innenwetter.
„Café Deutschland“. Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD. Hrsg. von Franziska Leuthäußer.
Kehrer Verlag, Heidelberg 2018. 2 Bd. im Schuber, zus. 1962 S., Abb., geb., 98,- €.
Großes Projekt des Frankfurter Städels. Erhellend kontrovers, perfekt digital vom Museum begleitet.
Markus Tubbesing, Vittorio Magnago Lampugnani, Harald Stühlinger (Hrsg.): „Atlas zum Städtebau“
Hirmer Verlag, München 2018. 2 Bd., zus. 732 S., 1600 Abb., geb., 128,- €.
So geht Stadt: Wer hier mitliest und -denkt, wird mit anderen Augen durch Europa flanieren.
Georg Brunold (Hrsg.): „Handbuch der Menschenkenntnis“. Mutmaßungen aus 2500 Jahren.
Mutmaßungen aus 2500 Jahren. Galiani, Berlin 2018. 416 S., br., 39,- €.
Theorien der Wut und des Hochstaplertums, der Introversion und der Intriganz, der Melancholie, des Errötens und der Nabelschau - und, und, und...
Elizabeth Strout: „Alles ist möglich“. Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2018. 256 S., geb., 20,- €.
Ein Roman in neun Erzählungen über Brüder und Schwestern, Eltern, Kinder, Nachbarn, Geliebte, der genau und unaufdringlich ins Bild setzt, was man Leben nennt.
Nigel Slater: „Das Wintertagebuch“.
DuMont Buchverlag, Köln 2018. 480 S., geb., 38,- €.
Wir müssen diese Jahreszeit nicht lieben wie der englische Kochkritiker, damit uns bei den Notizen und Rezepten, die das Buch versammelt, warm wird ums Herz und wässrig im Mund.
Barbara Schock Werner: „Linienführung“. Mit Fotografien von Maurice Cox.
Greven Verlag, Köln 2018. 192 S., Abb., geb., 35,- €.
So viele Kacheln, so viele Farben, so viel Kunst! Man sollte auch einmal an Stationen aussteigen, zu denen man gar nicht wollte. Reiseführer für den Kölner Untergrund.
Maggie Nelson: „Bluets“. Roman.
Aus dem Englischen von Jan Wilm. Hanser Verlag Berlin, Berlin 2018. 112 S., geb., 17,- €.
Eine Liebe geht zu Ende, aber die Liebe zur Farbe Blau bleibt. In diesem Buch, einem der schönsten des Jahres, löscht das Ende weder das Leben noch die Sprache aus.
Sabine Hossenfelder: „Das hässliche Universum“. Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in eine Sackgasse führt.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018. 368 S., Abb., geb., 22,- €.
Hilft weiter beim Versuch zu begreifen, was Physiker mit Fundamentalanspruch heute so treiben.
Thomas Joussen: „New York to go“. Der Insider-City-Guide.
Knesebeck Verlag, München 2018, 468 S., 400 Abb., 25 Karten, geb., 30,- €.
Hier haben wir es tatsächlich mit einem großartig gestalteten Insider-Guide zu tun, in dem uns zwanzig New Yorker ihre Stadt vorstellen.
„Gault & Millau Restaurantguide Deutschland 2019“.
ZS Verlag, München 2018. 736 S., br., 39,99 €.
Nachdem der Klassiker unter den Restaurantführern, der „Guide Michelin“, in diesem Jahr bedingt durch eine Ausweitung der Reihe verspätet erscheint, nimmt man eben kurzerhand die Konkurrenz.
Rainer Mausfeld: „Warum schweigen die Lämmer?“. Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und Lebensgrundlagen zerstören.
Westend Verlag, Frankfurt am Main 2018. 304 S., geb., 24,- €.
Ein Psychologe zeigt, was alles warum nicht „alternativlos“ ist.
„Im Krankenhaus“.
Hrsg. von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Spector Books, Leipzig 2018. 224 S., Abb., geb., 36,- €.
Weil es immer noch um den Menschen geht.
Neil MacGregor: „Leben mit den Göttern“.
Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn und Annabel Zettel. Verlag C. H. Beck, München 2018. 542 S., Abb., geb., 39,95 €.
Hochspannend, überaus erhellend und eine stete Quelle der Gelassenheit im Umgang mit religiösen Fragen und Andersgläubigen.
Ein Abonnement der „Zeitschrift für Ideengeschichte“.
Verlag C.H. Beck, München 2019. 48,- €.
Viermal im Jahr ein ausgezeichnet-aufregendes Panorama an scharfem Geist, wirkmächtigen Ideen und enthusiastischer Kritik.
Gerlind Reinshagen: „Atem anhalten“. Gedichte.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018. 170 S., geb., 20,- €.
„Wies Blech / Aufm Band / Wenns immer so / Großartig losgeht / Und abreißt / Warn das so gedacht / Und im Sinn das Erfinders / Isn das nicht / Nurn Märchen?“ („An der Stanze“)
Klassiker
Hans Blumenberg: „Die Vollzähligkeit der Sterne“.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2011. 557 S., br., 18,- €.
2019 jährt sich die erste Mondlandung zum fünfzigsten Mal. Deren Einfluss auf uns Menschen und unsere kosmische Positionierung hat wohl niemand so wunderbar reflektiert wie Hans Blumenberg.
Ludwig van Beethoven: Eroica; Johannes Brahms: Haydn-Variationen.
Maxim Emelyanychev, Nizhny Novgorod Soloists Chamber Orchestra. 1 CD, Aparté, ca. 15,- €.
Die historische Aufführungspraxis erreicht Russland: Aber die Musik atmet, fleht und federt, statt stupide durchgepeitscht zu werden.
Greg Egan: „Phoresis“.
Subterranean Press, Burton 2018. 163 S., geb., 40,- $ (bei uns schwer lieferbar).
Wie in jedem Jahr, in dem der lebende Klassiker Greg Egan ein Buch veröffentlicht, ist sein neues Buch das beste des Jahres. Thema diesmal: Wahrheit braucht Zeit, „kurz gesagt“ ist halt eher falsch.
Bodo Kirchhoff: „Dämmer und Aufruhr“. Roman der frühen Jahre.
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2018. 461 S., geb., 28,- €.
Scharfsichtig, human, berührend offen. Die Romanbiographie einer bundesrepublikanischen Jugend nach dem Krieg als literarische Rechenschaft, im klassischen Genre.
Arno Schmidt: „Der Briefwechsel mit Hans Wollschläger“
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018. 1034 S., geb., 68,- €.
Seit drei Jahrzehnten in Arbeit, nun vollendet: Der Werkstattbericht zweier einsamer Wortweltenerbauer, die sich ähnlicher waren, als sie sich eingestehen konnten.
Elizabeth Bishop: „Gedichte, zweisprachig“
Aus dem Englischen von Steffen Popp. Hanser Verlag, München 2018. 352 S., geb., 32,- €.
„Die Kunst, Verluste hinzunehmen, ist nicht allzu schwer, / auch wenn's so aussieht (Schreib es!) als geläng's uns nimmermehr.“
Christiane Collorio Michael Krüger (Hrsg.): „The Poets' Collection“.
Englischsprachige Lyrik im Originalton und in deutscher Übersetzung. Der Hörverlag, München 2018. 13 CDs, zus. 884 Min., 99,- €.
Ein Reigen lyrischer Stimmen aus mehr als einem Jahrhundert, wie es so noch nicht zu hören war.
Brad Mehldau: „After Bach“.
1 CD, Nonesuch, ca. 18,- €.
Seit Jahrzehnten arbeiten sich Jazz-Pianisten an Johann Sebastian Bach ab, stellen sich ganz in den Dienst des Barockkomponisten und ihn ganz in den Dienst des Jazz. Brad Mehldau spielt ihn mit schöner Klarheit und denkt ihn weiter.
Robert Frank: „The Americans“.
Mit einer Einleitung von Jack Kerouac. Steidl Verlag, Göttingen 2008. Unpag., 83 Abb., geb., 35,- €.
Ein Meilenstein der Fotografie. Als Erstausgabe aus dem Jahr 1958 unerschwinglich, aber seit zehn Jahren zum Glück als Reprint im Steidl-Programm, jetzt in elfter Auflage.
Maya Angelou: „Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt“. Roman.
Aus dem Englischen von Harry Oberländer. Suhrkamp, Berlin 2018. 321 S., br., 12,- €.
Weil kaum jemand poetischer und grausamer von einer Kindheit im rassengetrennten Amerika erzählt hat als diese große Dichterin.
Friedrich Hebbel: „Tagebücher“.
Ausgestattet und hrsg. von Anni Meetz. Reclam Verlag, Stuttgart 2013. 440 S., br., 9,80 €.
Eine Auswahl, denn eine erschwingliche, gute und vollständige Ausgabe muss man antiquarisch suchen. So sieht's manchmal aus mit der Klassikerpflege.
Iwan Turgenjew: „Aufzeichnungen eines Jägers“.
Roman. Hanser Verlag, München 2018. 640 S., geb., 38,- €.
Leidenschaftlich, schonungslos, hart, mit einer Intensität, die den Leser hineinzieht in eine vergangene Welt: russische Weltliteratur, neu übersetzt von Vera Bischitzky.
Mark Twain: „Tom Sawyer & Huckleberry Finn“.
Hrsg. und aus dem Englischen vom Andreas Nohl. Hanser Verlag, München 2010. 711 S., geb., 38,- €.
Wer Amerika verstehen will, kommt an diesen beiden Romanen nicht vorbei, und amüsanter als aktuelle Nachrichten sind sie beide.
Nicholas Ray: „Johnny Guitar. - Gejagt, gehasst, gefürchtet“.
Mit Joan Crawford, Sterling Hayden, Mercedes McCambridge, Ward Bond u.a. Blu-ray. 110 Min. Englisch-deutsch. Koch Media, 13,99 €.
Wirklich ein Ausnahmewestern (von 1954): farbgesättigt und düster-pessimistisch.
Tomas Tranströmer: „Randgebiete der Arbeit“.
Hrsg. und aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt und Magnus Halldin. Hanser Verlag, München 2018. 264 S., Abb., br., 28,- €.
Weil es immer noch um die Kunst geht.
Ferdinand Gregorovius: „Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter“.
Verlag C. H. Beck, München 1978. 4 Bd., zus. 2748 S., geb., 86,- €.
Dass wir Italien mit seinen Augen sehen können, ist ein reines Glück. Und dass Arnold Esch in seinem Band „Historische Landschaften Italiens“ eine Lanze für ihn bricht.
Ezra Pound: „Der Geist der Romantik“.
Aus dem Englischen von Florian Scherübl. Wolff Verlag, Berlin 2018. 334 S., br., 19,90 €.
Das 1910 entstandene theoretische Werk des amerikanischen Dichters ist ein Grundlagenwerk ästhetischen Denkens.
Wilco: „Sky Blue Sky“.
2 CD Special Tour Edition, Nonesuch (Warner), 8,99 €.
„Impossible Germany / Unlikely Japan / Wherever you go / Wherever you land.“ Exzellente Songs mit Gitarrensoli, die sich immer höher schrauben, bis Weihnachten und Ostern zusammenfallen.
Kindersachen
Assata Frauhammer, Igor Dolinger: „Weltraum“.
Alles über unser Sonnensystem. Carlsen Verlag, Hamburg 2018. 64 S., geb., 19,99 €.
Der Blick in den Nachthimmel fasziniert seit jeher. Die nächste Generation der Himmelsforscher lernt hier Grundlagen von Astronomie und Raumfahrt - virtuell ergänzt.
Nikolaus Harnoncourt: „Meine Familie“. Hrsg. von Alice Harnoncourt.
Residenz Verlag, Wien 2018. 240 S., geb., 26,- €.
Für die eigenen Kinder und Enkel geschrieben mit kindlicher Faszination für Opa auf dem Pferd, dreckige Lieder der Tante und die väterliche Kunst, im U-Boot aufs Klo zu gehen.
Tanja Szekéssy: „Wie du bist, wenn du so bist“.
Klett Kinderbuch, Leipzig 2018. 40 S., Abb., geb., 13,- €.
Aufklärung darüber, dass es nicht darum geht, was emotional los ist, sondern darum, wie man sich aufführt, könnten auch Erwachsene brauchen. Meist aber schon zu spät.
F. K. Waechter: „Der Höllenhund“.
Diogenes Verlag, Zürich 2018. 69 S., Abb., geb., 24,- €.
„Der Bärenhäuter“ war Vorlage, das wilde Märchen der Grimms: Teufelswette, menschliche Bestie und die Schöne. Wundervolle Zeichnungen aus Waechters Nachlass, die Worte voller Zorn und Zartheit.
Dick Bruna: „Miffy zu Besuch“.
Aus dem Niederländischen von Anna-Nina Kroll. Diogenes Verlag, Zürich 2018. 28 S., geb., 6,- €.
Kinder lieben diese kleine Häsin: (Groß-)Eltern können ihren (Klein-)Kindern mit den so simplen wie bezaubernden Miffy-Geschichten die Tür zur Bücherwelt öffnen.
Alexandra Litwina, Anna Desnitskaya: „In einem alten Haus in Moskau“.
Aus dem Russischen von Thomas Weiler und Lorenz Hoffmann. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2018. 59 S., Abb., geb. 24,95 €.
Ein Haus samt Bewohnern führt hundert Jahre Geschichte vor.
„Kästner und der kleine Dienstag“.
1 DVD, Universum Film. 98 Min., 12,99 €.
Dem Film nach dem Drehbuch von Dorothee Schön über Erich Kästner und seinen jungen Leser Hans Albrecht Löhr gelingt das seltene Kunststück, alle Generationen vor dem Bildschirm zu versammeln.
Oliver Jeffers: „Hier sind wir“. Anleitung zum Leben auf der Erde.
Nord-Süd Verlag, Zürich 2018. 48 S., Abb., geb., 16,- €. Ab 4 J.
Die schönsten Bilderbücher sind immer auch etwas für die Eltern. In diesem erzählt ein Vater dem Baby auf seinem Arm das Wichtigste über diese Welt.
„Otto Katalog“.
Otto Versand, Hamburg 2018. Mehr als 1000 S., br., kostenlos.
Zum letzten Mal breitet das Versandhaus sein Warenangebot gedruckt aus – ein Kompendium, das kleinen Mädchen und pubertierenden Buben den Blick öffnet auf jene Welt, die für sie erst noch kommt.
Makoto Shinkai: „Kimi no na wa – Your Name. Gestern, heute und für immer“.
Blu-ray. 20,99 €
In einem anderen Körper zu sein ist ein Traum, den dieser Anime-Film erfüllt. Dass Gefühle und Gewissheiten fließend sind, kann niemand früh genug lernen.
Olivier Tallec: „Ein Hoch auf die Minihelden“.
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2018. 56 S., geb., 9,95 €. Ab 4 J.
Da können sich wohl auch die Vorleser gut amüsieren. Und die Kleinen bringen die Superhelden vielleicht – als Kinderkrankheit – früh hinter sich.
Sophie Schoenwald: „Schieb den Wal zurück ins Meer!“
Mit Illustrationen von Lea Johanna Becker. Boje Verlag, Köln 2018. 32 S., geb., 13,- €. Ab 4 Jahren.
Eine wunderbare, in Reimen geschriebene Geschichte darüber, wie man mit vereinten Kräften Gutes tut – nämlich einen Wal retten.
Shaun Tan: „Reise ins Innere der Stadt“.
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Aladin Verlag, Hamburg 2018. 288 S., Abb., geb., 28,- €.
Wunderschön und lebensklug ist das neueste Werk des australischen Alleskönners. Viel Text, aber von höchstem Witz und Stilgefühl, dazu seine meisterhaften Illustrationen.
Alex Rühle, Axel Scheffler: „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“.
dtv, München 2018. 144 S., geb., 12,95 €.
Herzenswärme, Erfindungsreichtum und Witz – Kinder (und Erwachsene), was wollt Ihr mehr? Sehr schönes Debüt des SZ- Redakteurs, wirklich wahr.
René Goscinny und Jean-Jacques Sempé: „Der kleine Nick. – Wie alles begann“.
Aus dem Französischen von Bernhard Robben. Diogenes Verlag, Zürich 2018. 48 S., Abb., geb., 18,- €.
Weil es schön ist, dass es Geschichten gibt, die nicht altern.
Steven Herrick: „Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen“.
Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Thienemann Verlag, Stuttgart 2018. 240 S., geb., 15,- €. Ab 14 J.
Herricks intensive Momentaufnahme einer Jugend ist als Langgedicht in freien Versen verfasst.
Robert Macfarlane, Jackie Morris: „Die verlorenen Wörter“.
Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2018. 134 S., 100 Abb., geb., 38,- €.
Ein wunderbar illustriertes Zauberbuch über aussterbende Tierarten und vergessene Wortschätze.
Christine Nöstlinger: „Das große Nöstlinger-Lesebuch“.
Mit Illustrationen von F. K. Waechter, Janosch, Rotraut Susanne Berner u.a. Neuausgabe mit neuem Einband. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2018. 287 S., geb., Abb., 16,95 €.
Greatest Hits, darunter „Einer“ und „Der Hund geht in die Schule“.
Muntermacher
Martin Rees: „On the Future: Prospects for Humanity“.
Princeton University Press, New York 2018. 256 S., geb., 16,92 €.
Ein Astrophysiker rüttelt auf und macht gleichzeitig Mut: Es besteht vielfältig Handlungsbedarf, aber wir besitzen mit den Wissenschaften ein Werkzeug für Lösungen.
Camille Saint-Saëns: Klavierkonzerte Nr. 2 & 5.
Bertrand Chamayou (Klavier), Orchestre National de France, Emmanuel Krivine. 1 CD, Erato, ca. 16,- €.
Alles frisch und klar wie der Märzwind. Chamayou spielt mit hellwacher Übervirtuosität, die taktile Brillanz als Form von Intelligenz verrät.
„The Good Place“. Season 1.
Spirit Entertainment Ltd., 2 DVDs, 325 Min., ca. 35,- €.
Eine lustige und böse Serie mit Ted Danson und Kristen Bell wäre auch dann der Himmel, wenn sie nicht im Himmel spielen würde. Tut sie aber. Oder jedenfalls tut sie so, als ob sie das tue. Obwohl …
„Bohemian Rhapsody. The Original Soundtrack“.
1 CD, Virgin EMI Records, 2018. 14,99 €.
Die Lieder zum Film über die einzig wahre „Queen“. Schon klar, man muss es wollen, jedenfalls ganz große Oper. „Who Wants to Live Forever?“: Freddie Mercury war einfach nur ein Sänger – wie kein anderer.
Marc-Uwe Kling: „Die Känguru-Apokryphen“.
Hörbuch Hamburg Verlag, Hamburg 2018. 4 CDs, zus. 261 Min., 14,- €.
Er hat es wieder geschafft. Marc-Uwe Kling gehen die Ideen rund um sein sprechendes Känguru nicht aus. Darauf einen kategorischen Aperitiv!
Felix Rexroth: „Fröhliche Scholastik“. Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters.
Verlag C. H. Beck, München 2018. 505 S., geb., 29,95 €.
Der Göttinger Historiker räumt mit der angeblichen Finsternis des Mittelalters auf und zeigt, wie es zur Erfindung der Universität in Europa kam.
Eckhart Nickel: „Hysteria“. Roman.
Piper Verlag, München 2018. 240 S., geb., 22,- €.
„Mit den Himbeeren stimmte etwas nicht.“ Der beste Anfangssatz des Jahres findet sich in diesem literarischen Debüt. Was folgt, ist der Roman zum Anthropozän. Witzig, böse, klug.
Gogo Penguin: „A Humdrum Star“.
1 CD, Blue Note, ca. 18,- €.
Chris Illingworth, Nick Blacka und Rob Turner erweitern das Klangrepertoire des klassischen Jazz-Klaviertrios mit Geräteeffekten und die Rhythmik um Breakbeats, sie spielen mit minimalistischen Melodien und maximalem Rumms.
Karl Valentin: „Photographien“.
Mit Vorwort von Wolfgang Till und Text von Wilhelm Hausenstein. Schirmer/Mosel Verlag, München 2018. 188 S., 67 Abb., geb., 19,80 €.
Dreiundsechzig Verwandlungen von Mephisto über den Wilderer bis zur Hausmeisterin. Who the hell is Cindy Sherman?
Claudia Rankine: „Citizen (Volte # 5)“.
Aus dem Englischen von Uda Strätling. Spector Books Leipzig 2018. 182 S, br., 14,- €.
Wie rassistisch ist Amerika? Rankine gibt die klügsten, schlagendsten, manchmal auch lyrischen Antworten auf diese Frage und sollte damit endlich alle wachrütteln
Honoré de Balzac: „Im Abglanz meines Begehrens“. Bericht einer Reise nach Russland 1847.
Aus dem Französischen von Nicola Denis. Hrsg. von Brigitte von Kann. Friedenauer Presse, Berlin 2018. 196 S., br., 18,- €.
Balzac plaudert, Stimmungsaufheller speziell bei Zugverspätungen.
Thomas Klupp: „Wie ich fälschte, log und Gutes tat“.
Berlin Verlag, Berlin 2018. 256 S., geb., 20,- €.
Was ist erschreckender? Dass sich ein Sechzehnjähriger durch sein Kleinstadtleben in der bayerischen Provinz fälscht und betrügt? Oder dass das hier alle tun? Sehr böse. Sehr komisch.
Nicolas Mahler: „Das Ritual“.
Reprodukt Verlag, Berlin 2018. 64 S., Abb., geb., 14,- €.
In seinem unnachahmlich reduzierten Stil hat der österreichische Comic-Künstler ein neues Thema gemahlert. Seine Hommage an die japanischen Monsterfilme der Fünfziger ist einfach grandios komisch.
David Foster Wallace: „Der Spaß an der Sache“. Alle Essays.
Aus dem Englischen von Ulrich Blumenbach (auch Hrsg.) und Marcus Ingendaay. Verlag Kiepenheuer & Witsch. Köln 2018. 1088 S., geb., 36,- €.
Wem der andere Spaß denn doch etwas zu unendlich war – hier kriegt man auch viel Geist und Witz.
Michael Krüger: „Einmal einfach“. Gedichte.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018. 136 S., geb., 20,- €.
Weil nichts anregender ist als ein kluger Gedanke, nichts schöner als der Wohlklang der Worte und nichts belebender als ein gutes Gedicht.
Jean-Luc Bannalec: „Bretonische Geheimnisse“.
Kiepenheuer und Witsch, Köln 2018. 400 S., br., 16,- €.
Ob es sich für König Artus noch heute zu kämpfen lohnt, besonders im mystischen Wald von Brocéliande, fragt dieser Krimi beiläufig. Und findet eine Antwort, die jeden Sagenfreund beglückt.
Lady Gaga, Bradley Cooper: Soundtrack zu „A Star Is Born“.
1 CD, Universal Music, 12,90 €.
Das einzig wirksame Gegengift für nasskalte Wintertage: zwei sich stärkende Stimmen, eine Sonne, die auf-, und eine, die untergeht, und dazu schönstes Liebesleid für schwere Herzen.
Ford Madox Ford: „Die allertraurigste Geschichte“. Roman.
Aus dem Englischen von Fritz Lorch und Helene Henze. Nachwort von Julian Barnes. Diogenes Verlag, Zürich 2018. 306 S., geb., 29,- €.
„Ich fühlte mich mächtig ermuntert, als ich diese Einzelheiten erwog.“ (Seite 99)
Extravaganzen
Alexander Gerst, Lars Abromeit: „166 Tage im All“.
Erweiterte Neuauflage. Frederking & Thaler Verlag, München 2018. 208 S., geb., 40,- €.
Der exklusivste Blick auf unsere Erde ist der aus dem All. Alexander Gerst, der die zweite Jahreshälfte 2018 auf der ISS verbracht hat, teilt ihn mit uns.
Sergei Bortkiewicz: Klavierkonzerte Nr. 2 & 3.
Stefan Doniga (Klavier), Janácek Philharmonie Ostrava, David Porcelijn, 1 CD, Piano Classics, ca. 20,- €.
Das zweite Klavierkonzert ist eines der ersten für den einarmigen Paul Wittgenstein, der die Kreuzung aus Rachmaninow und Wagner liebte.
Olivia Caramello: „Theories, Sites, Toposes“.
Oxford University Press, Oxford 2018. 362 S., geb., ca. 75,- €.
Mode sind Bücher, die so verstanden werden, dass sich zu viel Mathe physikalisch nicht lohnt. Da freuen sich die Sechsfüßler. Andere freut's, wenn Logik und Geometrie miteinander spielen, wie hier. Das Feinste.
Johannes Grave: „Giovanni Bellini. Venedig und die Kunst des Betrachtens“.
Prestel Verlag, München 2018. 288 S., Abb., geb., 99,- €.
Die sinnstiftende Arbeit des Schauens: Der prachtvolle Band über den Frührenaissance-Meister führt vor, wie kenntnisreiche Bildwissenschaft das Verstehen beflügelt.
Christian Collorio & Michael Krüger (Hrsg.): „The Poets' Collection“.
Englischspr. Lyrik im Originalton und in dt. Übersetzung. Der Hörverlag, München 2018. 13 CDs, 99,- €.
Hundert englischsprachige Lyriker, von Whitman bis Margaret Atwood. Fundgrube für Liebhaber und solche, die es werden sollten.
Giovanni Fanelli u.a.: „Italien um 1900“. Ein Porträt in Farbe.
Taschen Verlag, Köln 2018. 580 S., Abb., geb., 150,- €.
Früher war nicht alles besser, aber manches schöner, jedenfalls für das Auge. Wer hierdurch nicht an Nostalgie erkrankt, muss eine sehr starke Konstitution haben.
Flannery O'Connor: „Keiner Menschenseele kann man noch trauen“. Storys.
Arche Verlag, Zürich 2018. 352 S., geb., 22,- €.
Die Figuren taumeln durch ein obskures Reich zwischen Himmel und Hölle. Das ist raffiniert und verstörend bis an die Schmerzgrenze.
Gusel Jachina: „Schweipolt“. Eine Winter-Tragödie.
Katzengraben Presse, Berlin 2017. 32 S., geb., 78,- €.
Ein altes Buch auf einem Moskauer Flohmarkt, ein Kenner, der das Geld nicht zusammenbringt, ein eisiges Ende – in einem kunstvoll gestalteten Werk, das die Kälte der Geschichte spürbar macht.
Jacques Devaulx: „Nautische Werke“.
Mit Texten von Jean-Yves Sarazin, Elisabeth Hébert und Gerhard Holzer. Taschen Verlag, Köln 2018. 264 S., zahlreiche Abb., geb., 100,- €.
Wie funktioniert ein Sextant, und wie komme ich nach Amerika? Antworten fand man bei Jacques Devaulx schon vor fast 500 Jahren.
Thomas Laird: „Murals of Tibet“.
Mit einem vom Pritzker-Preisträger Shigeru Ban entworfenen Buchstand, signiert vom Dalai Lama. 998 Exemplare. Taschen Verlag, Köln 2018. Sumo-Größe. 10.000,- €.
Wer alles hat, könnte hier lernen, sich von allem zu trennen. Der Dalai Lama hat die Bücher gesegnet.
Harry Mathews, Georges Perec: „Roussel und Venedig“.
Aus dem Französischen von Hanns Grössel. Nachwort von Maximilian Gilleßen. zero sharp Verlag, Berlin 2018. 71 S., br., 12,- €.
Zwei extravagante Autoren über einen noch extravaganteren dritten. Eher nicht für Venedig-Liebhaber.
Sylvester Stallone: „Die Rocky-Saga: Alle Filme“.
Von Sylvester Stallone signierte Collector's Edition, Taschen Verlag, Köln 2018. 380 S., Abb., geb., 750,- €.
Am 24. Januar kommt der achte Rocky-Film, „Creed 2“, in deutsche Kinos. Höchste Zeit also, sich über die Festtage darauf einzustimmen.
Anthony Powell: „Ein Tanz zur Musik der Zeit“. Roman.
Aus dem Englischen von Heinz Feldmann.
Plus Hillary Spurlings Handbuch „Einladung zum Tanz“.
Elfenbein Verlag, Berlin 2018. Zus. 13 Bände, 3700 S., geb., bei Gesamtabnahme bis 31. Dezember 250,- €. 39 Euro gespart. Ein Wunderwerk!
The Eagles: „Legacy“.
Vinyl-Box-Set. 15 LPs, Rhino/Elektra 8752948 (Warner Music). 269,99 €.
Fünfzehn Platten? So viele haben die Eagles doch gar nicht gemacht. Stimmt. Lassen Sie sich also überraschen, auch von der Press- und Klangqualität.
Johann Wolfgang von Goethe: „Faust“. Der Tragödie zweiter Teil. Gesamthandschrift. Faksimile und Transkription.
Wallstein Verlag, Göttingen 2018. 3 Bde.: konstituierter Text, Faksimile, Erläuterungen. Zus. 1370 S., Abb., geb., 224,- €.
Weil es passieren kann, dass man etwas ganz genau wissen will.
Richard Thompson: „13 Rivers“.
Doppel-LP, Proper Records. Ca. 18,- €.
Spröde ist seine Musik über die letzten vier Dekaden geworden, weniger eingängig, aber sogar noch intensiver als auf früheren Alben. Dass der Mann im kommenden Jahr siebzig wird, glaube, wer will.
Marc Walter, Sabine Arqué, Giovanni Fanelli: „Italien um 1900“. Ein Porträt in Farben.
Taschen Verlag, Köln 2018. 580 S., geb., 150,- €.
Prächtige Bilderreise durch ein Land an der Schwelle zur Moderne: Photochromdrucke und handkolorierte Schwarzweiß-Fotos lassen gegenwärtiges Unglück vergessen.
Father John Misty: „God's Favorite Customer“.
1 CD, Pias/Bella Union (Rough Trade), 14,45 €.
„I'm out here testing the maxim / That all good things have to stop / The bar closes at five / But the big man is just opening shop.“
Quelle: F.A.Z.
Veröffentlicht: 07.12.2018 08:06 Uhr
