Wie Berlin sich alles verbaut
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Alternativlos? Der aktuelle Entwurf des Büros Herzog & de Meuron für das Berliner Museum der Moderne Bild: Herzog & de Meuron
Heute wird über die Finanzierung des Museums der Moderne entschieden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages darf diesen Plan nicht einfach durchwinken.
Bei der heutigen Sitzung des Haushaltsausschusses, in der auch die Finanzierung des geplanten Berliner Museums der Moderne verhandelt wird, geht es um mehr als die Frage, ob man es nachvollziehbar und hinnehmbar findet, dass ein Kulturbau statt der eigentlich bewilligten 200 Millionen Euro schon vor Baubeginn 450 Millionen Euro kosten soll. Die hemdsärmelige Forderung, der Haushaltsausschuss möge auf die für den Ergänzungsbau der Nationalgalerie noch mal eine Viertelmilliarde drauflegen, ist nur eines von vielen Problemen.
Wenn eine Privatperson von der Bank die Summe X zur Verfügung gestellt bekommt, um ein Haus zu bauen, wird sie in den allermeisten Fällen nicht sagen können, ach warte mal, nee, ich brauche jetzt doch die doppelte bis dreifache Summe – es sei denn, eine sehr gutmütige und sehr wohlhabende Tante springt ein. Im Fall der Berliner Kulturpolitik ist diese Tante der Steuerzahler – beziehungsweise Johannes Kahrs von der SPD.
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