Die Eltern bestimmen, was unterrichtet wird
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Stein des Anstosses? Ausschnitt aus Botticellis Meisterwerk „Geburt der Venus“, um 1485 Bild: Picture Alliance
Im Kulturkampf an Amerikas Schulen wird nicht nur Kunst mit Pornographie verwechselt. Rechte und Linke sortieren aus.
„Lächerlich“ findet es der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, dass die Schulleiterin Hope Carrasquilla ihren Hut nehmen musste, nachdem Sechstklässler an ihrer Schule, der Tallahassee Classical School in Florida, in einem Kunstkurs Werke wie Michelangelos „David“ und „Die Erschaffung Adams“ oder Botticellis „Geburt der Venus“ zu sehen bekommen hatten. Mindestens ein Elternteil hatte sich über „Pornographie“ beschwert, andere hatten beklagt, sie seien vorab nicht über die Inhalte des Kurses informiert worden.
Die Lehrer sind nicht die Autoritäten
Carrasquillas Abgang – man hatte ihr die Wahl gelassen, ihren Posten aufzugeben oder zu kündigen – löste an der christlichen Privatschule einen Sturm der Entrüstung aus. Bei dem geht es indes weniger um die Frage, wie man bei bildender Kunst und der Abbildung der Antike auf Pornographie kommen kann, sondern – um die Rechte der Eltern.
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