Mehr Moor, mehr Hai
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Noch hilft der Mensch nach: Ein junger Katzenhai wird für die Auswilderung in der Nordsee vorbereitet. Konsequenter Meeresschutz könnte den Haibestand vergrößern. Bild: dpa
2030 ist das neue magische Datum des Naturschutzes. Bis dahin soll das globale Biodiversitätsabkommen umgesetzt sein. Was heißt das für die Natur in Deutschland?
Sollte im Jahr 2030 Wasserbüffel-Mozzarella, regional hergestellt, öfter in Supermärkten liegen, es wäre ein gutes Zeichen. Es hieße, dass es mehr Wasserbüffel in Deutschland gibt. Das wiederum hieße, dass Äcker wieder zu den Mooren wurden, die sie einst waren, dass Landwirte die nun sumpfigen Flächen auf neue Art bewirtschaften und damit zwei Ziele des im Dezember in Montreal verabschiedeten globalen Biodiversitätsabkommens in der Umsetzung sind. Ziel 2, die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme: in einem wiedervernässten, landwirtschaftlich genutzten Moor kann sich ein Teil des Artenreichtums wieder einstellen, den es dort eigentlich gibt. Ziel 8, die Folgen der Erderwärmung mithilfe der Natur in Schach halten: Moore sind da ein wichtiger Teil der Lösung. Sie speichern CO2, solange sie unter Wasser stehen, was auch in Deutschland nur noch bei weniger als zehn Prozent der Moore der Fall ist. Trockengelegt werden sie zu massiven CO2-Emittenten.
Delegationen aus 196 Ländern sind im Dezember mit einer Aufgabe im Gepäck von der Weltnaturschutzkonferenz in Montreal nach Hause gereist: bis 2030 die 23 Ziele des Abkommens umzusetzen, die das Artensterben und den Verlust der biologischen Vielfalt aufhalten sollen.
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