Elftausend Euro pro Stunde – Ein Multimillionär hat genug
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Turbulenter Abgang nach sechzehn Jahren als gefeierter Profi beim FC Barcelona: Lionel Messi Bild: AP
Lionel Messi gegen den FC Barcelona: Was das juristische Tauziehen zwischen dem besten Spieler der Welt und seinem abgewirtschafteten Verein zu bedeuten hat.
Die schmutzige Trennungsgeschichte, der die Welt seit sieben Tagen staunend zuschaut, lässt sich in einer einzigen Zahl zusammenfassen: siebenhundert Millionen Euro. Anders gesagt: so viel wie die Finanzhilfe der Europäischen Union an Griechenland zur Sicherung der EU-Außengrenzen. Oder so viel wie das komplette Konjunkturpaket der Bundesregierung für den deutschen Wald. Siebenhundert Millionen Euro „Ablöse“, so viel soll nach dem Willen der Klubführung jener Fußballverein an den FC Barcelona überweisen, der sich die Dienste des Angestellten Lionel Messi, 33 Jahre alt, sichern will. Dessen bisheriger Arbeitgeber beruft sich darauf, dass Messi seinen Vertrag nicht vor dem 10. Juni gekündigt hat, wodurch der sich automatisch um ein weiteres Jahr verlängert habe.
Messi wiederum beharrt darauf, die Corona-Pandemie habe das Ende der Fußballsaison durch den erzwungenen Lockdown in den späten August verschoben, seine Kündigung per Einschreiben vom vergangenen Dienstag sei damit rechtsgültig, er könne also gratis gehen. Eine Auslegung, welcher die spanische Profiliga soeben widersprochen hat. LaLiga erteilt dem Spieler deshalb keine Freigabe für einen Wechsel. Messi jedoch bleibt stur. Den Corona-Mannschaftstest vom Sonntag verweigerte er. Damit darf er nicht am Training teilnehmen und befindet sich mit einem hübschen spanischen Begriff „en rebeldía“, in Auflehnung.
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