Wie Schach im Netz verwildert
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Der Norweger Magnus Carlsen bei der Schachweltmeisterschaft 2018 in London Bild: EPA
Schach war einmal ein Refugium für Sonderlinge und gehorchte einer strengen Ethik. Während der Pandemie ist eine schnelle, grelle und lärmende Show daraus geworden – in der auch betrogen wird.
Golf lässt sich unter Pandemiebedingungen wunderbar betreiben. Auch Tennis funktioniert. Und bei der Kontaktsportart Fußball akzeptieren wir die Risiken auf Profi-Ebene deshalb, weil sonst eine ganze Sportunterhaltungsindustrie abdanken müsste. Schach dagegen, seit jeher ein Sport mit dem Image des Exklusiven, fällt bei der Covid-Krisentauglichkeitsprüfung durch, ähnlich wie Judo und Chorsingen. Schach muss also leider pausieren.
Nicht so schlimm, könnte man denken, Online-Schach als Trainingsmöglichkeit gibt es schließlich schon lange. Den Verzicht auf Atmosphäre, Ernst und das besondere Etwas der körperlichen Realität sind die Spitzenspieler gewohnt.
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