Wäre Berlin auf einen Atomangriff vorbereitet?
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Der Albtraum aller Menschen, nicht nur der Sicherheitsstrategen: Atompilz über dem Mururoa-Atoll in den Siebzigern Bild: dpa
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine kommen aus Moskau Drohungen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen den Westen. Im offiziellen Berlin will sich mit diesem Gedanken lieber niemand beschäftigen. Das alarmiert Experten.
Während Russland seit über einem Jahr seinen Eroberungsfeldzug in der Ukraine führt, belässt es der Kreml gegenüber den westlichen Unterstützerstaaten bislang bei verbalen Drohgebärden. Die jüngste Ankündigung von Präsident Wladimir Putin, taktische Nuklearwaffen in Belarus zu stationieren, bildet da keine Ausnahme. Mit Blick auf die rhetorischen Manöver des Kremlchefs ist Gelassenheit eine Tugend, einerseits. Andererseits verbietet sich Nachlässigkeit. Denn eine langfristige Garantie, dass dem so bleibt, die gibt es nicht.
Fachleute und Politiker bis hin zu Bundeskanzler Olaf Scholz fordern, dass Deutschland widerstandsfähiger werden müsse. Das Land soll sich wappnen, der gesamte Staat resilienter werden. Nur wie genau? Die Bandbreite möglicher Bedrohungen ist groß. Mit „grünen Menschen“ – russischen Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, die etwa zur Annexion der Krim 2014 eingesetzt wurden – muss in Deutschland wohl niemand ernsthaft rechnen. Aber ansonsten ist von Hackerattacken über Anschläge auf kritische Infrastruktur bis hin zu Luftangriffen auf das Bundesgebiet – zumindest theoretisch – nichts auszuschließen.
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