Wie ist der Wald noch zu retten?
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Ein Fichtenwald in Oberstedten. Bild: Finn Winkler
Die Natur machen lassen? Aufforsten? Fremde Baumarten pflanzen? Über den Streit darüber, wie den deutschen Wäldern zu helfen ist: Auftakt unserer neuen Serie.
Vergangenen Monat gab es in Berlin einen „Waldklimagipfel“: zwei Tage lang Diskussionen zur Zukunft des Waldes, eingeladen hatte die „Waldakademie“ von Bestsellerautor und Förster Peter Wohlleben. Ein paar Monate zuvor hatte das Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena ein dreitägiges „Wald-Klima-Forum“ organisiert. Wohlleben hatte im Jahr 2021 schon einmal einen „Nationalen Waldgipfel“ ausgerichtet. Dieser folgte kurz auf eine gleichnamige Veranstaltung des Landwirtschaftsministeriums. Vier Krisen-Tagungen zum Wald in gut einem Jahr – das ist Ausdruck von zwei Problemen. Das eine: Dem Wald geht es schlecht. Das andere: Das ist so ziemlich das Einzige, worin Einigkeit herrscht. Was zu tun ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Zu Problem Nummer eins: Um dieses zu veranschaulichen, musste vor zwei Jahren noch das Saarland herhalten – immer gern herangezogen, um ein Größenverhältnis vorstellbar zu machen. Die Fläche an Wald in Deutschland, die Trockenheit, Brände und der Borkenkäfer zunichtegemacht hatten: 245 000 Hektar, fast die Größe des Saarlands. 2022 ist das Bundesland schon viel zu klein geworden, 450 000 Hektar Wald sind kaputt. Und auch da, wo noch nicht wie etwa im Harz braune Baumgerippe Spalier stehen, zeigen die Bäume, dass es ihnen nicht gut geht.
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