Wer hat Anne Frank verraten?
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Ein Bogen mit Passbildern von Anne Frank aus dem Jahr 1935, da war sie sechs Jahre alt Bild: Photo Collection Anne Frank House
Die Kanadierin Rosemary Sullivan möchte klären, wer das Versteck von Anne Frank preisgegeben hat. Eine überzeugende Antwort findet sie nicht, aber die Lektüre ihres Buchs lohnt dennoch. Ein Gastbeitrag.
Die Geschichte von Anne Frank habe ich unzählige Male Jugendlichen erzählt, von ihrer Geburt in Frankfurt bis zur Verhaftung in Amsterdam durch die Nazis und den Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Früher oder später kommt immer die Frage auf: Wer hat die Familie Frank verraten?
Dazu gibt es mehrere Vermutungen, abschließend geklärt wurde der Fall nie. Jetzt will die kanadische Autorin Rosemary Sullivan, die 2015 den Bestseller „Stalin’s daughter“ geschrieben hat, mit ihrem neues Buch „The Betrayal of Anne Frank. A Cold Case Investigation“ Licht ins Dunkel bringen. Es basiert auf umfangreichen Recherchen eines internationalen Teams samt ehemaligen FBI-Ermittlern, fast schon in True-Crime-Manier wird erfolgreich eine spitze These lanciert, die dieser Tage Schlagzeilen machte: „Jüdischer Notar soll Anne Frank verraten haben.“ Schon wird über die Kernaussage des Buchs unter Historikern und Experten öffentlichkeitswirksam gestritten.
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